Duisburg. Die SPD Duisburg fordert von der Landesregierung klare Vorgaben zur Verwendung von Impfresten. Was Träger von Altenheimen und die Stadt sagen.
Die SPD Duisburg fordert von der CDU-geführten Landesregierung, feste Vorgaben zur Verwendung von sogenannten „Impfresten“ zu machen. Dabei sollten systemrelevante Berufe zuallererst in den Blick genommen werden.
„Auch in Duisburg bleiben bei den Corona-Impfungen Impfreste übrig. Der Impfstoff ist zu wertvoll und zu knapp, um ihn wegzuschmeißen“, sagt Sarah Philipp, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD Duisburg. „Von diesen Impfresten müssen die profitieren, die während der Corona-Pandemie unser Land am Laufen halten. Das sind systemrelevante Berufe, zum Beispiel Einsatzkräfte, Lehr- und Betreuungspersonal oder auch Beschäftigte im Einzelhandel.“
„Impfreste“: SPD in Duisburg fordert klare Vorgaben von der Landesregierung
Die SPD fordert von der Landesregierung, klare Vorgaben zu machen, an welche Personengruppen die „Impfreste“ verimpft werden dürfen. „Zurzeit ist es oft nur reiner Zufall, wer die Impfreste erhält. Dafür muss endlich ein verbindliches Konzept entwickelt werden als Grundlage für die Städte. Hier darf sich die Landesregierung nicht wieder, wie so oft während der Pandemie, einen schlanken Fuß machen.“
Träger von Altenheimen hatten zuletzt allerdings davon berichtet, wie hervorragend auch die Verwertung und Verteilung der „Impfreste“ in Duisburg funktioniere. Basis sei die Prioritätenliste der Ständigen Impfkommission, sagte etwa Tim Liedmann vom Vorstand des Evangelischen Christophoruswerks. Demnach hätten beim stadtweit größten Träger von Angeboten in der Altenpflege von 90 überzähligen Impfdosen allein 75 über 80-Jährige profitiert, die in den beiden Wohnparks am Standort in Meiderich betreut wohnen. Liedmann lobte dabei auch die tolle Koordination der Duisburger Feuerwehr.
Stadt: Restimpfstoffe erhalten nur priorisierte Gruppen
Die Stadt bestätigt auf Nachfrage der Redaktion, dass die Landesregierung bezüglich der Restimpfdosen bisher keine Vorgaben gemacht habe. Deshalb sei für die Verantwortlichen in Duisburg die Corona-Impfverordnung ausschlaggebend. Restimpfdosen erhalten demnach nur priorisierte Gruppen. Die Entscheidung darüber fällen nach Angaben der Stadt die koordinierenden Einheiten vor Ort.