Duisburg. Viele Bewohner und Mitarbeiter in Seniorenheimen in Duisburg haben bereits ihre erste Corona-Impfung erhalten. So ist der Stand bei den Trägern.

560 Bewohner und Mitarbeiter der drei Sana-Seniorenzentren in Duisburg sind am Sonntag, 10. Januar, von mobilen Teams gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies teilt Sprecherin Ute Kozber auf Nachfrage der Redaktion mit. "Damit sind nun zirka 70 Prozent der Bewohner und 66 Prozent der Mitarbeiter geimpft", so Kozber.

Zunächst nicht geimpft werden auf dringende Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) all jene Bewohner und Mitarbeiter, die eine Corona-Infektion bereits überstanden haben. Zwei Gründe gibt es dafür: In der Regel sei von einer bereits natürlich erworbenen Immunität auszugehen. Außerdem sollen aufgrund des aktuell nur begrenzt zur Verfügung stehenden Impfstoffs derzeit nur „ungeschützte" Personen zum Zuge kommen.

Sana-Heim in Duisburg-Rheinhausen: Noch neun Bewohner und sieben Mitarbeiter in Corona-Quarantäne

Am Sonntag sind in den Sana-Heimen zudem einige Bewohner und auch Mitarbeiter wegen einer vorliegenden Grunderkrankung nicht geimpft worden - ebenso wie aktuell mit dem Coronavirus infizierte Personen. Dazu zählen momentan noch neun Bewohner und sieben Mitarbeiter des Heims in Rheinhausen, die sich in Quarantäne befinden.

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"Wir freuen uns, dass in Kooperation mit der Feuerwehr und der Stadt Duisburg in unseren Seniorenzentren eine so zeitnahe Möglichkeit zur Impfung in allen drei Häusern ermöglicht wurde", so Kozber. "Die ergänzende zweite Impfung ist für Ende Januar geplant."

Caritas-Heim St. Josef: 65 Bewohner und Mitarbeiter sollen geimpft werden

Bei der Caritas werden nach Angaben der Sprecherin Larissa Braunöhler 65 Bewohner und Mitarbeiter des im St. Josef-Heims in Alt-Hamborn am Samstag, 16. Januar, und noch einmal am 6. Februar gegen das Coronavirus geimpft. "Die geringe Zahl lässt sich damit erklären, dass sehr viele bereits eine Infektion durchgemacht haben", so Braunöhler. "Eine Bewohnerin und sechs Mitarbeiter sind derzeit noch in Quarantäne." St. Josef verfügt über 96 Plätze, über 100 Mitarbeiter sind dort tätig.

Im zweiten Duisburger Caritas St. Clemens in Kaßlerfeld gibt es laut Braunöhler aktuell keine Corona-Fälle. Geimpft sei noch niemand, der Termin stehe noch aus. Die Abfrage der Impfwilligen laufe aber bereits.

90 Prozent der Bewohner in Awocura-Heimen lassen sich Impfen

In den Awocura-Seniorenzentren war Liesel Rößler die erste. Die 94-Jährige aus Rheinhausen erhielt am 2. Januar ihre erste Impfung.

Bis zum kommenden Freitag soll die erste Impfphase in den fünf Pflegeheimen sowie den drei Tagespflege-Einrichtungen der Awocura in Duisburg abgeschlossen sein. 400 Seniorinnen und Senioren sowie mehr als 300 Beschäftigte in der Pflege sollen dann die erste Impf-Dosis erhalten haben.

Geschäftsführer Michael Harnischmacher berichtet, dass 90 Prozent der Bewohner und Tagespflegegäste in den Awo-Häusern von dem Angebot Gebrauch machen. Mehr als 50 Prozent der Mitarbeiter wollen nach Awo-Angaben bislang die Möglichkeit einer Impfung nutzen. Die Tendenz sei dabei steigend.

Auf dem „Impf-Fahrplan“ stand als erstes Awo-Haus das Awocura-Seniorenzentrum Lene Reklat in Rheinhausen. Für den kommenden Freitag ist die Impfung im Awocura-Pflegeheim im Wohndorf Laar terminiert. Am 5. Februar soll die Phase mit der notwendigen zweiten Impfung abgeschlossen sein. Die Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle des Impfzentrums der Stadt habe gut funktioniert, erklärte Hanischmacher.

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