Duisburg. Feuewerksverbotszonen, erweiterte Maskenpflicht und Partyverbot im privaten Raum - zu Silvester gelten in Duisburg in diesem Jahr strenge Regeln.
In der Silvesternacht muss die Polizei traditionell besonders viele Einsätze abspulen. In diesem Jahr kommen auf die Einsatzkräfte der Duisburger Behörde und das Ordnungsamt vermutlich noch einmal mehr Arbeit zu. Denn: Die Coronaschutzverordnung und die Allgemeinverfügung der Stadt Duisburg sehen wegen der Infektionsgefahr in der Corona-Pandemie strenge Regeln vor. "Wir wissen nicht genau, was uns erwartet. Denn eine solche Situation ist vollkommen neu", erklärt Polizeisprecherin Stefanie Bersin. Sie betont jedoch: Die Polizei habe sich gewissenhaft auf die Herausforderung vorbereitet.
Innenminister Herbert Reul hatte am Dienstag angekündigt, dass zu Silvester NRW-weit über 4800 Polizisten auf den Straßen im Dienst sein sollen. Das seien laut Reul mehr Einsatzkräfte als in den Vorjahren. Über die genaue Kräfteanzahl in Duisburg macht die örtliche Polizei traditionell keine Angaben. Polizeisprecherin Bersin kündigt aber an: "Wir schauen genau hin und werden konsequent eingreifen."
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Herbert Reul erklärte, dass die Polizei auch gegen Partys im privaten Raum vorgehen werde. Im öffentlichen Raum gelten weiterhin die strikten Kontaktbeschränkungen.
Silvester: Fünf Feuerwerksverbotszonen in Duisburg
Die Stadt Duisburg hat vor dem Jahreswechsel an die Bürger appelliert, auf Feuerwerk zu verzichten.
Fünf öffentliche Plätze im Stadtgebiet sind zu Feuerwerksverbotszonen erklärt worden:
- Hamborner Altmarkt
- Marktplatz Hochemmerich
- Platz um die Pauluskirche in Hochfeld
- Kaiserberg
- Angerpark inklusive Heinrich-Hildebrand-Höhe mit Tiger & Turtle
Feuerwehr rief beim letzten Silvester den "Ausnahmezustand" aus
Mitte Dezember wurde bereits ein Verkaufsverbot für Böller und Raketen ausgesprochen. Die durch die Corona-Pandemie ohnehin schon "enorm belasteten" Krankenhäuser sollen wegen der hohen Verletzungsgefahr beim Böllern nicht noch weiter strapaziert werden.
Beim letzten Jahreswechsel hatten Feuerwehr und Rettungsdienste reichlich zu tun. Sogar der "Ausnahmezustand" musste ausgerufen werden, weil es gegen 1 Uhr so viel zu tun gab, dass die Feuerwehr die Einsätze priorisieren mussten.
Mehrere Personen mussten behandelt werden, weil Feuerwerkskörper in Hand oder Gesicht gezündet hatten. Zudem gab es 34 Einsätze im Brandschutz.
Duisburg: Die Maskenpflicht wird erweitert
Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr: Die Stadt erweitert die Maskenpflicht. Überall da, wo bereits jetzt eine zeitlich begrenzte Maskenpflicht besteht, sollen auch am 31. Dezember ab 20 Uhr und am 1. Januar bis 3 Uhr Mund und Nase bedeckt sein.
Diese Verpflichtung gilt außerdem im Angerpark und auf dem Kaiserberg.
"Polenböller" zünden ist eine Straftat
Förster Stefan Jäschke macht nach einigen Vorfällen im Duisburger Stadtwald darauf aufmerksam, dass sich das Böllerverbot auch auf den Wald erstreckt. Mehrfach hatten Unbekannte sogenannte "Polenböller" krachen lassen. Die Polizei ermittelt.
Jaqueline Grahl, Sprecherin der Polizei Duisburg, betont, dass das Zünden von Polenböllern eine Straftat ist, weil gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen wird. Abgesehen davon sei es "megagefährlich, die Raketen können schwerste Verletzungen verursachen".
Erlaubt sind Feuerwerke nur in der Silvesternacht. Wer außerhalb dieser Zeit Raketen abfeuert und erwischt wird, dem drohen Bußgelder bis zu 50.000 Euro. Und wer in der Silvesternacht in den städtischen Verbotszonen knallt, riskiert eine bußgeldbewehrte Anzeige wegen des Verstoßes gegendie Corona-Schutzverordnung, unterstreicht die Polizei.
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