Duisburg. Im ersten Schritt soll Duisburg eine dreistellige Zahl an Impfdosen erhalten. Das heißt: Krisenstab muss bei Heimen eine Reihenfolge festlegen.

Wie und wo geht es am 27. Dezember mit den Impfungen gegen Covid-19 in Duisburg los? Klar ist: Zuerst sollen Bewohner von Alten- und Pflegeheimen geimpft werden. Aber auch dort muss der Krisenstab wohl priorisieren. Verbindliche Informationen über die Menge an Impfdosen können wenige Tage vor Impfstart weder die Stadtverwaltung, die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) noch das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) nennen.

Somit arbeiten die Verantwortlichen noch mit einem großen Fragezeichen. Zur Orientierung: Essen (591.000 Einwohner) bekommt 750 Impfdosen zugeteilt, Bochum (370.000 Einwohner) kann mit 478 Impfdosen rechnen. Duisburg hat nach Stand 30. September 499.000 Einwohner, wird sich bei der Menge an Dosen wohl zwischen Essen und Bochum einreihen. Denn: Die Zuteilung richtet sich nach Angaben einer MAGS-Sprecherin an der Bevölkerungszahl.

Duisburg: Fünf Impftaxen sollen Altenheime anfahren

Nach Informationen dieser Redaktion wird die Menge zunächst wohl nicht ausreichen, um das Impfzentrum im Theater am Marientor zu bedienen. Hier könnten bei Vollbetrieb bis zu 2500 Menschen pro Tag geimpft werden. Das Impfzentrum, das bereits Betriebsbereitschaft gemeldet hat, bleibt vorerst im Standby-Modus.

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Die Planungen des Krisenstabs sahen allerdings von Beginn an vor, die Heimbewohner über Impftaxen zu erreichen. So möchte man weitere Infektionen bei dieser „vulnerablen“, also verwundbaren Gruppe möglichst vermeiden. Die Einsatzkräfte sollen die älteren Menschen deshalb vor Ort in ihren Einrichtungen impfen. Derzeit plant die Stadt bei Impfstart am 27. Dezember abhängig von der tatsächlichen Menge der Impfdosen mit dem Einsatz von fünf Impftaxen.

In welchen Duisburger Altenheimen wird zuerst geimpft?

Welche Einrichtung die mobilen Teams – nach Informationen der KVNO vermutlich mit dem Impfstoff Vakzine der Mainzer Firma Biontech – ansteuern werden, ist aber noch nicht bekannt. Bei 5890 Heimbewohnern und 5820 Beschäftigten in den Alten- und Pflegeheimen im Stadtgebiet kann im ersten Schritt wohl nur ein Bruchteil geimpft werden.

Nach Angaben von Stadtsprecher Jörn Esser stehe der Krisenstab in engem Kontakt mit den Einrichtungen. Die Reihenfolge, in der die Impfungen vorgenommen werden, richte sich nach der Größe der Heime und dem Stand der Vorbereitungen vor Ort. Auch die Zahl der aktuell Infizierten spielt eine Rolle. Esser stellt klar: „Menschen mit Corona-Infektion können nicht geimpft werden.“

>>LAND VERTEILT IMPFDOSEN AN STÄDTE UND KREISE

  • Für die Beschaffung des Impfstoffs ist nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums der Bund zuständig.
  • Wie viel Impfdosen Landkreise und Städte in einer ersten Charge in Nordrhein-Westfalen erhalten, entscheidet das Land.