Duisburg. Der Logistikriese Maersk baut auf Logport VI in Duisburg-Walsum ein Waren- und Logistikzentrum. 350 Arbeitsplätze sollen vor Ort entstehen.
Die Reederei Maersk wird ein Vertriebs- und Logistikzentrum auf Logport VI in Duisburg-Walsumerrichten. Der Vertrag über den Erwerb von zunächst zehn Hektar mit einer Option auf weitere fünf Hektar des Areals der ehemaligen Papierfabrik ist unterschriftsreif und soll Anfang des neuen Jahres unterzeichnet werden.
Das teilt die Hafengesellschaft Duisport am Donnerstagvormittag mit.
Duisport will für Maersk schlüsselfertige Hallen in Duisburg-Walsum bauen
ln zwei Bauphasen von jeweils 50.000 Quadratmetern soll in Walsum ein Distributions- und Warenlager-Komplex entstehen. Ziel von Duisport sei es, für Maersk die Hallen zu bauen und schlüsselfertig zu übergeben. „Darüber wird final bei Vertragsabschluss entschieden“, erklärte Hafensprecher Thomas Hüser.
Die Genehmigungen sollen zügig beantragt werden, der Baubeginn könnte noch 2021 erfolgen, die Inbetriebnahme in der zweiten Hälfte des Jahres 2022.
Dänischer Logistiker will bis zu 350 Arbeitsplätzen schaffen
Nach dem Endausbau sollen mehr als 350 Arbeitsplätze entstehen, teilt Duisport mit. Weitere rund 300 entstehen nebenan, wo mit DSV, ein weiteres dänisches Logistikunternehmen, auf einer Fläche von zwölf Hektar seine Niederlassung baut. „Nach Ankauf des Areals hatte ich als Zielsetzung angegeben, die frühere Beschäftigtenzahl der Papierfabrik mit 300 Arbeitsplätzen zu verdoppeln. Diese Prognose werden wir mit der Maersk-Ansiedlung übertreffen“, betont Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG.
Die Vermarktung des insgesamt 40 Hektar großen Papierfabrik-Areals ist damit abgeschlossen. Auf den verbleibenden zehn Hektar baut Duisport ein Containerterminal, für das ebenfalls eine Ausbaureserve vorgehalten wird.
Hafenchef Erich Staake: Für die Großen der Branche führt kein Weg an Duisburg vorbei
Der Vertrag mit der weltweit größte Reederei (80.000 Mitarbeiter in 130 Ländern) sei ein Ritterschlag für Duisburg, so der Hafenchef. „Die Ansiedlung von Maersk zeigt, dass am Logistik-Hub Duisburg für die Großen der Branche kein Weg vorbeiführt.“ Das neue Containerterminal, das direkt am Rhein entsteht und die Anbindung über das europäische Hinterland bis nach Asien über Schiene und Straße gewährleistet, verspreche Pluspunkte im internationalen Wettbewerb, so Staake.
Maersk: Duisburg ist idealer Standort in Zentraleuropa
Maersk wird auf Logport VI Waren sowohl umschlagen, als auch für seine Kunden lagern und für den Weitervertrieb vorbereiten. „Das Projekt in Duisburg ermöglicht uns, unseren Kunden im Herzen Europasumfassende und maßgeschneiderte Logistiklösungen anzubieten“, so Jens-Ole Krenzien, Vizepräsident North WestContinent Region bei Maersk. Als Knotenpunkt für die Lieferketten der Maersk-Kunden sei Duisburg „als führender Logistik-Hub in Zentraleuropa ein idealer Standort“.
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LOGPORT VI UND DER VERKEHR
- Zum Verkehr, der durch die Maersk-Ansiedlung zu erwarten ist, äußern sich Duisport und der Logistik-Riese in ihrer gemeinsamen Mitteilung nicht. „Maersk ist an nachhaltigen Konzepten und der Stärkung von Schiff und Schiene interessiert“, so Hafensprecher Thomas Hüser auf Nachfrage.
- Dass die Unternehmen, die nun auf Logport IV siedeln, ihren Ortsteil zusätzlich belasten, befürchten die Walsumer. Gleichzeitig wird zwar die Umgehungsstraße geplant, die Walsum vom Lkw-Verkehr entlasten soll. Die vier Kilometer lange Verbindung zur A59 wird aber wohl vor 2024 nicht fertig werden. Duisport betont, der zu erwartende Schwerverkehr von Logport VI werde geringer sein als zu Zeiten der Papierfabrik.