Duisburg. Baumärkte sollen ab Mittwoch im Corona-Lockdown schließen. Betreiber in Duisburg arbeiten an Lösungen für Kunden. So gibt es weiter Baumaterial.

Fast schon traditionell nutzen Hobby-Handwerker die freie Zeit in den Ferien, um am Eigenheim zu werkeln oder die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Da Baumärkte ab Mittwoch, 16. Dezember, aber schließen, ist in diesem Jahr eine spontane Beschaffung von Baumaterialien nicht möglich. Zu Ausnahmezuständen vor den Baumärkten führt dieses Szenario am Dienstag – zumindest in der Mittagszeit – in Duisburg nicht.

Gegen 15 Uhr sind die Parkplätze an der Hellweg-Filiale in Ruhrort an der Westender Straße als auch am Toom-Baumarkt an der Max-Peters-Straße in Kaßlerfeld nicht voll. Keine Schlagen vor den Läden, keine überfüllten Einkaufswagen etwa mit Bohrmaschinen oder Parkettböden für das neueste Projekt in Sicht – stattdessen sind Tannenbäume ein gefragtes Gut, wie der Blick in Einkaufswagen verrät.

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Baumärkte in Duisburg: Neben Tannen soll es auch Baumaterial geben

Trotz der Baummarkt-Schließungen in ganz NRW soll es Nordmanntannen fürs Wohnzimmer weiterhin geben. So soll es etwa bei den drei Toom-Märkten in Kaßlerfeld, Rheinhausen und Wanheimerort einen Tannenverkauf über den 15. Dezember hinaus geben, teilt eine Sprecherin des Unternehmens mit.

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Doch was ist mit Schrauben, Dübeln oder etwa Wandfarbe? Auch diese Produkte soll es zur Abholung am Markt geben. „Nach jetzigem Stand besteht die Möglichkeit, Produkte online zu bestellen, zu bezahlen und am Markt (kontaktlos) abzuholen“, teilt eine Sprecherin auf Nachfrage mit. So heißt es auch bereits auf der Internetseite für die drei Duisburger Standorte, dass eine „Abholung von Online-Reservierung mit online hinterlegtem Zahlungsmittel für alle Kunden möglich“ ist.

Auslieferung und kontaktlose Abholung soll möglich sein

Diesen Weg möchte auch Hornbach mit seiner Filiale an der Theodor-Heuss-Straße gehen: „Sofern die Verordnung in NRW eine stationäre Abholung online reservierter Waren für Privatkunden ermöglicht, werden wir das in ganz NRW anbieten“, so ein Sprecher des Unternehmens.

Ein Szenario, das laut Coronaschutzverordnung des Landes NRW möglich sein wird: Der Betrieb von Geschäften, die nicht von der Schließung ausgenommen sind, wie etwa Lebensmittelmärkte, Drogerien, Kioske und Tierbedarfsmärkte, ist zwar untersagt, gleichzeitig heißt es in der Verordnung aber: „Zulässig ist insoweit lediglich der Versandhandel und die Auslieferung bestellter Waren; die Abholung bestellter Waren durch Kunden ist nur zulässig, wenn sie unter Beachtung von Schutzmaßnahmen vor Infektionen kontaktfrei erfolgen kann.“

Bauhaus ermöglicht Abholung von Waren

Auch Bauhaus plant eine kontaktlose Abholung von online reservierten Waren, wie ein Sprecher auf Nachfrage mitteilt. Da die Entwicklung derzeit „dynamisch“ ist, arbeitet die Kette mit einer Filiale an der Keniastraße in Großenbaum auch an einer Lösung, sofern es eine behördliche Verschärfung der Situation gibt. Bauhaus strebt dann eine Auslieferung von Waren an. Ab einem Bestellwert von 100 Euro soll eine kostenlose Lieferung im Umkreis von 20 Kilometern erfolgen.

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Während die Baumärkte für private Kunden schließen müssen, sollen sie für Handwerker mit Gewerbeschein geöffnet bleiben. Bauhaus etwa bittet Kunden hierzu, am Eingang ihre Handwerkskarte, ihren Gewerbeschein oder etwa Bescheinigung für die Zugehörigkeit zu den freien Berufen, die Kunden als Gewerbebetreibenden ausweisen, vorzuzeigen.