Duisburg. Die IHK Niederrhein will, dass der Einzelhandel bis Weihnachten geöffnet bleibt. Und sie stellt noch eine Forderung für einen weiteren Lockdown.

Die IHK Niederrhein mit Sitz in Duisburg fordert, den Einzelhandel auch für den Fall eines zweiten Lockdowns wegen der Corona-Pandemie nicht vor Weihnachten zu schließen. Unabhängig vom Zeitpunkt eines weiteren Lockdowns müsse der Handel finanzielle Hilfen bekommen wie auch die Gastronomie.

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Freitag einen weiteren harten Lockdown wie im Frühjahr angekündigt, um die weiterhin steigenden Zahlen von Infektionen und Todesfällen in Zusammenhang mit Corona einzudämmen. Ab Montag ist in NRW außerdem die Präsenzpflicht an den Schulen aufgehoben. Über einen harten Lockdown in Deutschland entscheiden am Wochenende die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

IHK Niederrhein: Corona-Lockdown im Einzelhandel vor Weihnachten ist zu riskant

Im Vorfeld zu diesen Beratungen warnt die IHK Niederrhein davor, die Geschäfte im Einzelhandel schon vor Weihnachten zu schließen. „Wenn wir jetzt die Geschäfte schließen, werden nur noch mehr Menschen in noch kürzerer Zeit ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Überfüllte Fußgängerzonen bergen ein höheres Risiko, als wenn sich die Kunden über den verbleibenden längeren Zeitraum verteilen“, sagt der Hauptgeschäftsführer der IHK Niederrhein, Stefan Dietzfelbinger. Viele Händler hätten gute Konzepte, um die Kundenströme zu entzerren, zum Beispiel durch erweiterte Öffnungszeiten in den Abendstunden.

Wie für die Gastronomie: IHK Niederrhein fordert Geld für den Einzelhandel

Der IHK-Manager äußert Verständnis für die Pläne der Politik für einen zweiten Lockdown – nach Weihnachten. „Wir alle müssen uns einschränken, um die Infektionszahlen zu senken. Darüber sind sich die Unternehmer im Klaren. Dabei sollten wir aber immer Augenmaß bewahren.“

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Für den Fall eines zweiten Lockdowns fordert die IHK Niederrhein, den Einzelhandel finanziell ähnlich wie die Gastronomie zu unterstützen. „Gerade der stationäre Handel in unseren Innenstädten leidet besonders stark unter der Corona-Krise. Viele Geschäfte haben keinen Puffer mehr, ihr Eigenkapital ist aufgebraucht“, sagt Dietzfelbinger.

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