Duisburg. Die Stadtwerke Duisburg erhöhen ab 2021 die Strom- und Gaspreise. Was Haushalte mehr zahlen und was sich ab sofort bei Fixpreisangeboten ändert.
Strom und Gas werden bei den Stadtwerke Duisburg zum 1. Januar 2021 teurer. Dies bestätigte Sprecher Thomas Kehler auf Nachfrage der Redaktion.
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Was Gas betrifft, zahlt ein durchschnittlicher Vier-Personenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 22.000 kWh demnach 17,37 Euro (brutto) mehr im Monat – ein Plus von 2,97 Prozent im Jahr. Für einen durchschnittlichen Ein-Personenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 7.000 kWh ergebe sich eine Mehrbelastung von 5,59 Euro (brutto) um 2,90 Prozent im Jahr.
Stadtwerke Duisburg: Vier-Personenhaushalt mit Jahresverbrauch von 22.000 kWh Gas zahlt 17,37 Euro mehr im Monat
Kehler gibt noch ein weiteres Beispiel: So betrage die Preisänderung für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 16.000 kWh Erdgas 4,54 Prozent beziehungsweise 5,60 Euro (brutto) im Monat. „Damit machen die staatlichen Steuern, Umlagen und Abgaben sowie Netzentgelte im Jahr 2021 cirka 50 Prozent der Kosten für Erdgas aus“, so der Sprecher.
Er verweist darauf, dass die Bundesregierung zur Erreichung der Klimaschutzziele eine CO2-Bepreisung zum 1. Januar 2021 beschlossen habe. Die Grundlage dafür bilde das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG).
Klimaschutz: Zusätzliche Kosten bei CO2-Ausstoß ab 2021
„Gemäß diesem Gesetz fallen daher künftig zusätzliche Kosten für Treibhausgasemissionen aus fossilen Brennstoffen an“, erklärt Kehler. „Da wir diese Kosten nicht vollständig auffangen können, ändern sich ab 2021 die Konditionen für Erdgas-Kunden. Das bedeutet einen Anstieg der Arbeitspreise, die Grundpreise halten wir auf dem Vorjahresniveau.“
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Was Strom betrifft, steigen die Beschaffungspreise laut Kehler seit Jahren kontinuierlich an. Der kurzzeitige, durch Corona bedingte Preisrückgang könne diesen grundsätzlichen Trend nicht aufhalten. Die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinke in diesem Jahr. Dies gleiche die erhöhten Beschaffungskosten im Grundpreis aber nicht vollständig aus.
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„Auch für den Arbeitspreis fallen erhöhte Strom-Netznutzungsentgelte an“, so der Sprecher. Deshalb werde auch der Strom zum 1. Januar 2021 zwangsläufig teurer. Die Preisänderung betrage 2,73 Prozent für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 2.300 kWh beziehungsweise 1,90 Euro (brutto) im Monat.
Stadtwerke: Vier-Personenhaushalt mit Jahresverbrauch von 4.500 kWh Strom zahlt 3,63 Euro im Monat mehr
Für einen durchschnittlichen Ein-Personenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.500 kWh ergebe sich eine jährliche Mehrbelastung von 2,61 Prozent beziehungsweise 1,28 Euro (brutto) im Monat. Ein durchschnittlicher Vier-Personenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh zahlt demnach 3,63 Euro (brutto) im Monat mehr – ein Plus von 2,85 Prozent im Jahr.
„Die staatlichen Steuern, Umlagen und Abgaben sowie Netzentgelte im Jahr 2021 machen laut Kehler cirka 70 Prozent des Strompreises aus. „Diese Preisbestandteile können wir nicht beeinflussen und reichen sie wie auch andere Energieanbieter an ihre Kunden weiter“, sagt der Sprecher. „Unabhängig davon können sich Kunden jederzeit für einen anderen Tarif der Stadtwerke Duisburg entscheiden, der ihren individuellen Bedürfnissen mehr entspricht und der dann auch günstiger ist.“ Weitere Infos dazu gibt es auf www.stadtwerke-duisburg.de .
>> STADTWERKE DUISBURG: FIXPREISANGEBOTE NUR NOCH ALS ÖKOSTROMTARIFE
• Die Stadtwerke ändern nicht nur die Preise für Strom und Gas. Ab sofort können laut Sprecher Thomas Kehler alle neuen Fixpreisangebote mit einer eingeschränkten Preisgarantie nur noch als Öko-Tarife (Naturstrom) abgeschlossen werden. Das gelte sowohl für Strom als auch für Erdgas.
• Bestandstarife , deren Preisbindung zum Beispiel erst im Jahr 2021 ausläuft, seien hiervon ausgenommen. „Wir wollen aber bei den Fixpreisangeboten gezielt ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen“, so Kehler.