Duisburg. Die Bebauung des Theisen-Geländes in Duisburg-Hochfeld ist einen Schritt weiter: Eine Jury kürte den Sieger des Städtebau-Wettbewerbs.
Das Theisen-Gelände in Hochfeld wird nach einem Entwurf der Berliner Architekten Schönborn Schmitz im Team mit Querfeldeins Landschaft aus Dresden gestaltet. Eine Jury hatte sich für ihre Ideen für das Areal des ehemaligen Kabelwerks entschieden.
Die Gebag und die Stadt Duisburg hatten im Sommer zu dem Städtebau-Wettbewerb insgesamt elf Teams von Architekturbüros und Landschaftsplanern eingeladen. Gefragt war die Neuplanung des insgesamt rund drei Hektar großen Areals mit ca. 200 Wohnungen, hierbei sollte eine Mischung aus überwiegend öffentlich-geförderten, aber auch frei finanzierten Einheiten vorgesehen werden.
Auch eine sechsgruppige Kindertagesstätte sowie eine mögliche Erweiterung des Geländes der Grundschule Friedenstraße sollten in der Planung berücksichtigt werden. Eine besondere Herausforderung stellten die denkmalgeschützten Hallensegmente auf dem Gelände dar, welche vollumfänglich erhalten bleiben sollen.
Das sagt die Jury zum Siegerentwurf für das Theisen-Gelände
Die Jury lobt den Siegerentwurf: Er zeichne sich „durch eine klare Ausformulierung von Blockstrukturen aus. Diese Strukturen gliedern sich in die umliegende Bebauungsstruktur sehr gut ein. (…) Die denkmalgeschützten Hallen im Herzen des Quartiers werden von einem städtebaulichen Hochpunkt ergänzt. Der sehr gute neue Stadtraum mit einem zentralen, öffentlichen Platz zwischen Direktorenvilla, bestehender Hallenstruktur und neuer Blockrandbebauung überzeugt. (…)
Der Platz bietet eine gute Aufenthaltsqualität und lädt ins Quartier ein. (…) Alles in allem berücksichtigt der Entwurf sehr gut öffentliche und private Nutzungsstrukturen. Die Sprache der Architektur ist an die Backsteinarchitektur der Hallen angelegt und verbindet Alt und Neu miteinander.“
OB Sören Link sieht großes Entwicklungspotenzial im Hochfelder Areal
„In dem Areal steckt großes Entwicklungspotenzial und das Projekt steht stellvertretend für die nachhaltige Stadtentwicklung in Duisburg. Durch die Neugestaltung wird ein modernes citynahes Lebens- und Wohnumfeld geschaffen, das Hochfeld als Stadtteil aufwertet“, sagt Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg.
Auch interessant
Mit der Entwicklung des Theisen-Geländes möchte die Gebag einen Beitrag zur Entwicklung Hochfelds leisten. „Wir wollen hier ein attraktives Quartier entwickeln, in dem hochwertiges und dennoch bezahlbares Wohnen angeboten werden kann“, so Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer.
Drei Hektar große Fläche an der Musfeldstraße
Die Gebag hatte das zentral in Hochfeld in der Musfeldstraße gelegene Gelände der ehemaligen Theisen-Kabelwerke Ende 2017 gekauft. Durch diverse Zukäufe im direkten Umfeld, u. a. durch die ehemalige Feuerwache in der Heerstraße, ist die Gesamtfläche mittlerweile auf eine Größe von rund drei Hektar angewachsen.
[Interesse am Thema Mieten, Bauen, Wohnen in Duisburg? Hier geht’s zur Spezialseite .]
Die Gebäude auf dem Gelände wurden im Jahr 1900 für einen Schlachthof errichtet und 1928 erweitert. Mitte der 1950er Jahre zogen hier die Produktionshallen der Theisen-Kabelwerke ein. Aktuell wird die Fläche hauptsächlich gewerblich genutzt. In diversen Hallen befinden sich verschiedene Lager, Werkstätten und Büros.
Gebag plant auch eine Bürgerbeteiligung
Bis jedoch die ersten Gebäude auf dem Theisen-Areal gebaut werden, wird es noch eine ganze Weile dauern. Der Siegerentwurf wird sowohl der städtischen Politik als auch dem Beirat für Stadtgestaltung in Duisburg zur Beratung vorgelegt. Die Beratungen sollen dann in den Start eines offiziellen Verfahrens zur Aufstellung eines Bebauungsplanes münden, dies passiert voraussichtlich im Frühjahr 2021.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Im Verlauf des Verfahrens werden der städtebauliche Siegerentwurf und weitere Schritte den Duisburger Bürgern vorgestellt werden. Wie eine solche Beteiligung konkret aussehen und wann sie stattfinden wird, lässt sich aktuell aufgrund der anhalten Corona-Pandemie noch nicht voraussagen. Die Gebag informiert dazu auf Ihrer Homepage: www.gebag.de .