Duisburg. . Duisburgs Gebag baut und modernisiert: Das Wohnungsunternehmen will modernen Wohnraum bieten. 2017 machte die Stadttochter dabei auch Gewinne.

Die städtische Wohnungsbautochter Gebag hat im vergangenen Jahr in allen Bereichen „eine Schippe draufgelegt“, so die Bilanz von Gebag-Chef Bernd Wortmeyer.

Gewinn, Investitionen, Neubau, Modernisierung: Bei allen Jahreszahlen hat die Gebag 2017 zugelegt. Das Vermietungsgeschäft der gut 12 000 Wohnungen brachte der Stadttochter unterm Strich einen Jahresüberschuss von 6,5 Millionen Euro. Dazu hat auch beigetragen, dass die Gebag ihre Leerstandsquote nochmals weiter senken konnte, auf 4,95 Prozent. „Es gibt keine Schwerpunkte mit Leerständen mehr“, so Wortmeyer. Noch vor wenigen Jahren waren über acht Prozent der Gebag-Wohnungen nicht vermietet.

Investitionen in die Bestandssanierung

Die sinkende Quote ist auch Ergebnis der Bestandssanierung in dem kommunalen Wohnungsunternehmen. Rund 48 Millionen Euro hat die Gebag seit 2015 in ihre Wohnungen gesteckt, sie modernisiert, teils kernsaniert, teils allerdings auch abgerissen. Sie wurden barrierefrei, erhielten neue Fassaden und Dächer, wurden energetisch modernisiert. Beispiele für 2017: Die Pollerbruchstraße und Am Kreyenbergshof in Hamborn und die Margarethenstraße in Homberg.

Neu gebaut: Gebag-Gebäude an der Stormstraße.
Neu gebaut: Gebag-Gebäude an der Stormstraße. © Volker Herold

„Wir sind aus der Krise durchgestartet“, so Wortmeyer. Alles in allem 100 Millionen Euro hat die Stadttochter unter seiner Führung in den zurückliegenden drei Jahren investiert. Allein im vergangenen Jahr nahm die Gebag Darlehen in einem Umfang von 65 Millionen Euro für ihre Investitionen auf. „Die Zeit, dass die Gebag keine Kredite von den Banken bekam, haben wir hinter uns gelassen“, meinte der Gebag-Chef.

15,8 Millionen Euro für Neubauten

Geld steckt das Unternehmen nicht nur in den Bestand: Im vergangenen Jahr flossen allein 15,8 Millionen Euro in Neubauten, etwa an der Stormstraße und der Friedrich-Alfred-Straße in Rheinhausen. Lob gab es vom Oberbürgermeister Sören Link: „Ich bin beeindruckt von der Entwicklung und der Unterstützung der Gebag.“ Zwei Ziele verfolgen Gebag wie Stadt: „Wir brauchen einen vernünftigen Mix aus gutem und bezahlbarem Wohnraum und zugleich hoch- und mittelpreisige Angebote für Menschen, die nach Duisburg ziehen wollen“, so Link.

Zweites Standbein der Gebag wird mehr und mehr die Entwicklung von Wohnbauflächen für attraktive Wohngebiete. Etwa im Angerbogen in Huckingen: Dort liegen laut Wortmeyer schon 440 Vormerkungen von Interessenten vor. Großprojekt wird die Erschließung und Vermarktung von „6-Seen-Wedau“ mit bis zu 3000 Wohneinheiten. Wichtig für Hochfeld wird die Bebauung des Geländes der ehemaligen Theisen-Kabelwerke.

35 000 Menschen leben in Gebag-Wohnungen

Die 12 000 Wohnungen der Gebag verfügen über 787 000 qm Wohnfläche, das entspricht der Fläche von 110 Fußballfeldern. In den Wohnungen leben insgesamt rund 35 000 Menschen.

Zum Gebag-Bestand gehören auch 146 Gewerbeeinheiten mit einer Mietfläche von knapp 36 000 qm.