Duisburg. Rund um alle Schulen und Kitas in Duisburg gilt ab Montagmorgen eine Maskenpflicht. Für Passanten und Anwohner gilt eine Ausnahmeregelung.
Rund um alle Schulen und Kindertagesstätten in Duisburg gilt ab Montagmorgen eine Maskenpflicht . Zuletzt hatten sich Anwohner besonders über die Zustände vor Berufskollegs beschwert. Dort standen größere Gruppen ohne Masken und Abstand. 81 Covid-19-Infektionen an Schulen hat das Gesundheitsamt allein in dieser Woche registriert . In 62 Fällen waren dabei weiterführende Schulen betroffen.
Der Krisenstab der Stadt hat auf die Anwohner-Beschwerden reagiert und die Allgemeinverfügung erweitert: Ab Montagmorgen müssen Schüler im direkten Einzugsgebiet von 150 Metern um die Schule einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Alle Schulen wurden bereits am Donnerstag informiert“, berichtet Stadtsprecher Jörn Esser. Außerdem sei den Einrichtungen am Freitagmorgen die erweiterte Allgemeinverfügung übermittelt worden. Die Schulen mussten ihre Schüler demnach am Freitag über die neuen Regeln aufklären, so Esser.
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Die Besonderheit an dieser Duisburger Maskenpflicht: Sie gilt für Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Begleitpersonen, also auch für Eltern. Ausgenommen sind dagegen Anwohner und Passanten, sie müssen in der Nähe der Einrichtungen keinen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen.
Maskenpflicht an Schulen in Duisburg: Kontrollen angekündigt
„Gerade direkt außerhalb des Schulgeländes treffen sich die Schülerinnen und Schüler in der Pause oder nach Schulschluss und stehen oft eng zusammen“, erklärte Stadtsprecherin Anja Kopka zur Einführung der Maskenpflicht.
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Die Stadtverwaltung kündigte an, dass das Ordnungsamt und die Polizei die Einhaltung stichprobenartig oder nach Beschwerden kontrollieren werde. Bei einem Verstoß drohe ein Verwarngeld in Höhe von 50 Euro.
Große Gruppen vor den Schulgebäuden: Beschwerden von Anwohnern
Bereits zu Beginn der Woche hatte der Krisenstab auf Empfehlung eines „Schulgipfel“-Treffens einen versetzten Schulbeginn für weiterführende Schulen beschlossen. Nach Angaben der Stadt von Freitag nehmen derzeit 33 Schulen die Möglichkeit an, den Unterrichtsbeginn zwischen 7.30 und 8.30 Uhr zu entzerren. So sollen große Schülergruppen vor den Gebäuden sowie in Bus und Bahn ebenfalls vermieden werden.
In den vergangenen Wochen hatte zum Beispiel eine Anwohnerin des Bertolt-Brecht-Berufskollegs im Süden über die Situation vor der Schule berichtet: „Massen stehen Kopf an Kopf zusammen ohne Maske. Ein maximales Risiko für alle.“
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Die Schulleitung hatte daraufhin einen Appell auf der Schul-Homepage veröffentlicht: „Zurzeit geben wir als Schule kein gutes Bild ab. Auch wenn Sie den Schulhof verlassen, gelten die Corona-Schutzverordnung und der gesunde Menschenverstand. Es macht wenig Sinn, wenn wir im Unterricht und auf dem Schulhof die Masken nutzen und in den Pausen zu Dutzenden am Straßenrand ohne Masken und Abstand so tun, als ginge Corona uns nichts an.“
Masken müssen auch vor Kitas in Duisburg getragen werden
Ähnliche Probleme haben während der Corona-Krise bereits zahlreiche Nachbarn und Leitungen von Schulen im gesamten Stadtgebiet geschildert.
Eine Maskenpflicht greift ab Montagmorgen jedoch auch vor Kindertagesstätten – sie richtet sich an die Eltern. Auch sie stünden eng zusammen und kämen ins Gespräch, wenn sie ihre Kinder in der Kita abgeben, berichtete Stadtsprecherin Kopka.
>> SPIELPLÄTZE IN DEN ABEND- UND NACHTSTUNDEN GESCHLOSSEN
- Laut Allgemeinverfügung dürfen Spielplätze in der Zeit zwischen 17 und 9 Uhr nicht mehr genutzt werden.
- Einzelne Gruppen hätten die Spielplätze gerade in diesem Zeitraum „zweckentfremdet“, begründet die Stadtverwaltung den Schritt.