Duisburg. Mehrere Krankenhäuser in Duisburg haben aufgrund steigender Corona-Zahlen Besuche untersagt. Was das Verbot für anstehende Geburten bedeutet.

Einige Kliniken in Duisburg reagieren auf die steigenden Corona-Zahlen und schränken Patientenbesuche wieder ein. So gilt an den fünf Standorten des Evangelischen Klinikums Niederrhein, von denen drei auf Duisburger Stadtgebiet liegen, seit Sonntag ein Besuchsverbot.

„Wegen der stetig steigenden Covid-19-Infektionszahlen sind leider bis auf Weiteres keine Patientenbesuche mehr möglich“, heißt es in einer Information an Patienten und Besucher. Bereits am Samstag sollen Schilder vor den Kliniken auf die neuen Besucherregeln hingewiesen haben.

Besuchsverbot in Krankenhäusern: Patientenschutz im Vordergrund

Zu den Krankenhäusern im Verbund zählen drei Duisburger Fachkliniken: das Ev. Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn, das Herzzentrum in Meiderich und das Krankenhaus Bethesda in Hochfeld. Auch das Johanniter Krankenhaus in Oberhausen sowie das evangelische Krankenhaus Dinslaken zählen zum Verbund und sind ab sofort vom Besuchsverbot betroffen.

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Die Maßnahme diene dem Schutz der Patienten, Angehörigen und der Belegschaft. Was bedeutet das aber etwa für Geburten im Hochfelder Bethesda? Wird eine Schwangere mit Wehen eingeliefert, so dürfen Begleiter zunächst nicht mit in den Kreißsaal. Ist die Entbindung weit fortgeschritten, dürfen Väter dazu kommen und die Geburt miterleben, so eine Rezeptionistin des Krankenhauses am Sonntag auf Nachfrage.

Auch Sana-Kliniken und Johanniter Krankenhaus haben Besuchsverbote

Das Ev. Klinikum Niederrhein ist nicht der einzige Klinikverbund mit einem temporären Besuchsverbot in Duisburg. So haben sich das Johanniter Krankenhaus Rheinhausen bereits am 13. August, die Sana-Kliniken am 13. Oktober dazu entschieden, Besuche der Patienten zu untersagen.

Duisburger Kliniken vorbereitet auf mehr Covid-19-Patienten„Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um aufgrund der aktuellen Infektionslage in Duisburg unnötige Risiken zu vermeiden“, heißt es in einer Information auf der Internetseite der Sana-Kliniken. In begründeten Einzelfällen, etwa der Kinderklinik, bei Patienten in kritischen Lebenssituationen oder der Wöchnerinnenstation, könne nach Rücksprache mit der Stationsleitung eine Ausnahme gemacht werden.

Bereits von März bis Juni waren Besuche in Kliniken untersagt

Es ist nicht das erste Besuchsverbot in Zeiten von Corona: Hauptsächlich von März bis Ende Mai waren in Duisburger Kliniken die Türen für Besucher verschlossen. Im Juni stellten sich dann etwa das Ev. Klinikum Niederrhein und auch die Sana-Kliniken der Herausforderung, einen Besuch pro Tag und Patienten für maximal 30 Minuten zuzulassen und gleichzeitig allen Anforderungen für den Patientenschutz gerecht zu werden.