Duisburg. Laut IHK Niederrhein hat die Wirtschaft rund um Duisburg die Corona-Krise noch nicht überwunden. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Die Herbst-Konjunkturumfrage der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) zeigt: Aktuell befindet sich die Wirtschaft trotz der Corona-Krise zwar wieder im Aufschwung. Allerdings sehen sich trotz Überbrückungshilfen und weiterer Unterstützung inzwischen wieder fast so viele Unternehmen von Insolvenz bedroht wie zur Hochzeit des Lockdowns: 14 Prozent.

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„Rechnet man dieses Ergebnis auf unseren gesamten IHK-Bezirk hoch, wären in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve insgesamt fast 10.000 Betriebe akut von Insolvenz bedroht“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger. Jetzt sei die Kommunalpolitik gefragt. Die Hilfsprogramme des Bundes alleine reichten nicht aus, jetzt seien die Städte und Gemeinden gefordert. „Die neu gewählten Räte und Bürgermeister“ müssten „Politik für ihre Unternehmen hier am Standort“ machen.

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Konkret fordert die IHK, die Verwaltung zu digitalisieren und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Keinesfalls dürften „zusätzliche Belastungen durch höhere Steuern und Abgaben“ entstehen.

IHK Niederrhein: In der Gastronomie sind fast 60 Prozent von Insolvenz bedroht

Besonders düster ist laut Konjunkturklimaindex die Lage in der Gastronomie sowie in der Freizeit- und Eventbranche. Hier sehen sich fast 60 Prozent der Befragten akut von Insolvenz bedroht. In Industrie und Handel sind es nur neun Prozent.

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Mehr als 70 Prozent aller Unternehmen rechnen für 2020 mit einem deutlichen Umsatzrückgang: Fast die Hälfte erwartet Einbußen von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, jedes fünfte Unternehmen befürchtet sogar Mindereinnahmen von mehr als 25 Prozent. Die gute Nachricht: Rund 22 Prozent der Unternehmen sind nach ihren Angaben bereits wieder auf dem Vorkrisenniveau angekommen oder haben es sogar übertroffen.