Duisburg. Die Stadt Duisburg präsentiert den prominenten neuen Chef für die Wirtschaftsförderung GFW: Rasmus C. Beck verlässt die Business Metropole Ruhr.

Mit einem prominenten Neuzugang überraschen die Duisburger Stadtspitze und die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW): Der 40-jährige Rasmus C. Beck, aktuell Vorsitzender der Geschäftsführung der Business Metropole Ruhr – das ist die Wirtschaftsförderung für die 53 Kommunen im Ruhrgebiet –, wird neuer Geschäftsführer der Duisburger Wirtschaftsförderung.

Am 2. Oktober 2020 wurde der neue GFW-Chef in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung bestellt. „Es spricht für Duisburg, dass wir mit Rasmus C. Beck einen versierten Fachmann und Visionär für diese Position gewinnen konnten“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. Er sei davon überzeugt, dass Beck „die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit einem überaus motivierten Team neu aufstellen wird. Mit dieser Personalie senden wir ein starkes Signal dafür, den Wirtschaftsstandort Duisburg zukunftsfähig auszurichten“.

Rasmus C. Beck: „Sehe große Chancen von Duisburg“

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Was den Chef-Wirtschaftsförderer des Reviers an der neuen, begrenzteren Aufgabe in Duisburg reizt?

Das Amt für Kommunikation zitiert den 40-Jährigen in einer Pressemitteilung so: „Nach sieben Jahren im Dienste des gesamten Ruhrgebiets freue ich mich darauf, mich ganz konkret für diesen starken Wirtschaftsstandort an Rhein und Ruhr einbringen zu können. Ich sehe die großen Chancen von Duisburg. Es tut sich momentan unglaublich viel: 6-Seen-Wedau und die Entwicklung am Alten Güterbahnhof sind Beispiele für große Entwicklungspotenziale.“

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Diese müssten nun im Rahmen einer langfristigen Wirtschaftsförderungsstrategie „konsequent entwickelt und vermarktet werden“. Gleiches gelte „für die Sicherung des industriellen Kerns und die Forcierung der Digitalisierung sowie des Gründungsgeschehens in der Stadt“, so Beck.

Berufliche Stationen in Bochum, Dortmund, Hannover und Essen

Der 40-Jährige ist SPD-Mitglied. Er ist verheiratet und hat drei Kinder, die Familie lebt in Witten. Beck wuchs in Stuttgart auf. Nach seinem Studium der Politikwissenschaft in Tübingen war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum, bevor er 2007 zur Wirtschaftsförderung in Dortmund wechselte. Ab 2012 setzte Beck seine Karriere bei der niedersächsischen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft von Landeshauptstadt und Region Hannover fort. Im Oktober 2013 folgte er auf Thomas Westphal als Geschäftsführer der in Essen sitzenden Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr.

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Bei der GFW wird Beck das gesamte operative Geschäft verantworten. Er soll die Bereiche Gewerbeflächenmanagement und -vermarktung, Unternehmensservice, Standortmarketing, Innovation und Technologietransfer/Start-ups sowie Fachkräfte weiterentwickeln.

Wirtschaftsdezernent Andree Haack freut sich, Beck habe „die Chancen von Duisburg erkannt. Mit den großen Entwicklungsflächen und dem Fünf-Standorte-Programm gibt es nur wenige Städte in NRW, die derzeit eine vergleichbare Dynamik aufweisen“. Beck sei „der perfekte Kandidat, um die jüngst vom Rat beschlossene Neuausrichtung der GFW anzugehen“.

GFW-Umbau: Vorgänger Ralf Meurer wurde abgesetzt

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Die GFW wird laut Ratsbeschluss vom 15. September zu einer rein kommunalen Gesellschaft umgebaut, die von der Stadt mit 75 Prozent der Anteile und ihren Töchtern (Stadtwerke, Wirtschaftsbetriebe, Gebag und Sparkasse mit jeweils 6,25 Prozent) getragen wird. Zuletzt hatten sich mehrere Wirtschaftsgesellschafter aus dem Teilhaberkreis verabschiedet, die Folge war eine Unterfinanzierung der Gesellschaft. Im Dezember 2019 entschied sich der Aufsichtsrat zur Trennung von Ralf Meurer – seit 1998 Geschäftsführer – zum Ende dieses Jahres.

Den erfahrenen Manager Beck empfängt der IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger ebenfalls mit viel Lob. Beck habe „für die Wirtschaft im Ruhrgebiet viel erreicht“ und „bewiesen, dass er die Arbeit einer Wirtschaftsförderung auf eine neue Stufe heben und um neue Instrumente weiterentwickeln kann“.

Es werde unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie vor allem wichtig, so Dietzfelbinger, „Investoren von außen hierher zu lotsen“.