Duisburg. Die Stadt Duisburg gliedert die Führerscheinstelle vorübergehend aus dem Straßenverkehrsamt aus. Der Umzug steht kurz bevor. Das ist der Grund.

Die Stadt Duisburg gliedert die Fahrerlaubnisbehörde vorübergehend aus dem Straßenverkehrsamt an der Ludwig-Krohne-Straße in Duissern aus. Dies bestätigt Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Nachfrage der Redaktion. Bis zur Fertigstellung des geplanten neuen Verkehrsamts an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl werden demnach alle Mitarbeiter der Führerscheinstelle künftig ihre Aufgaben vorerst ganz in der Nähe an der Daimlerstraße 3 erledigen. Die Stadt hat dort nach Angaben ihrer Sprecherin ein zweigeschossiges Gebäude, das länger leer stand, allein dafür angemietet. Für Kunden seien vor Ort Parkplätze in ausreichender Zahl vorhanden.

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Wenn alles klappt wie geplant, soll der Umzug bereits am Montag, 5. Oktober, starten. Stichtag für die Eröffnung vor Ort wäre dann eine Woche später am Montag, 12. Oktober. Für die Umsetzung ist das Immobilien-Management Duisburg (IMD) verantwortlich.

Stadt Duisburg gliedert Führerscheinstelle vorübergehend aus Straßenverkehrsamt aus

Grund für die vorübergehende Ausgliederung ist laut Stölting der Aufgabenzuwachs in allen Bereichen des Straßenverkehrsamtes, in der Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde sowie im Bereich des Personen- und Güterkraftverkehrs.

Die Stadt habe darauf reagiert, neue Stellen eingerichtet und zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen sowie zuletzt zehn Mitarbeiter eingestellt – zumal das Amt immer wieder mit Personalmangel sowie Überlastung und die Kunden mit langen Warteschlangen beziehungsweise langen Wartezeiten zu kämpfen hatten.

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Aktuell gibt es laut Stadt im Verkehrsamt etwas mehr als 80 sogenannte Vollzeitäquivalente (VZÄ). Dahinter verbergen sich allerdings mehr Mitarbeiter, da einige auch teilzeitbeschäftigt sind. Davon seien 7,5 VZÄ im Moment vakant.

Es sei aber nicht mehr möglich, alle Mitarbeiter adäquat unterzubringen. Dafür fehle der Platz. Deshalb habe sich die Stadt für den Umzug der Fahrerlaubnisbehörde entschieden. Die frei werdenden Räume sollen von Mitarbeitern der Zulassungsstelle und im Personen- und Güterkraftverkehr genutzt werden, die am Standort in Duissern bleiben.

Wann mit dem Neubau des Straßenverkehrsamts in Neumühl begonnen wird, ist noch unklar

Im neuen Straßenverkehrsamt in Neumühl sollen später alle Bereiche mit der Fahrerlaubnisbehörde wieder unter einem Dach vereint werden. Wann dies soweit ist, steht allerdings noch nicht fest. Der zuständige Beigeordnete Paul Bischoff hoffte vor gut einem halben Jahr im Gespräch mit der Redaktion, 2021 mit dem Bau starten zu können. Eine Eröffnung sei dann 2022 möglich.

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Stadtsprecherin Stölting wagt derzeit allerdings keine Prognose. Die städtische Infrastrukturgesellschaft (DIG) ist durch den IMD als Bauherren mit der Planung des neuen Straßenverkehrsamtes beauftragt. Aktuell erfolge die interne Abstimmung mit allen beteiligten Stellen.

Die DIG wird von einem Planerteam aus Architekten und Fachingenieuren unterstützt

Dabei werde die DIG von einem Planerteam aus Architekten und Fachingenieuren unterstützt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber aufgrund der noch frühen Planungsphase keine verbindliche Aussage zu Flächen, Raumaufteilungen, Gebäudeentwürfen und auch nicht zum Zeitplan möglich.

Es geht auch darum, zu schauen, ob es neue Bedarfe gibt. So hatte Bischof ebenfalls vor gut einem halben Jahr darauf verwiesen, dass die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Duisburg von 66.000 (2011) auf mittlerweile 70.000 gestiegen ist. Er hatte zudem die EU-Richtlinie angesprochen, die dafür sorgt, dass bis 19. Januar 2033 alle vor dem 19. Januar 2013 ausgestellten Führerscheine umgetauscht werden müssen. Die Stadt rechnet laut Bischof allein dafür mit 30.000 Vorgängen pro Jahr.