Duisburg. . Duisburgs Straßenverkehrsamt bekommt Verstärkung. Die Misere ist aber noch so groß, dass weiter Mitarbeiter aus dem Ordnungsamt aushelfen müssen.
Die Stadt kämpft weiter gegen die Personalnot im Straßenverkehrsamt. Nach dem Chaostag Mitte Oktober, als die Behörde an einem Morgen komplett kapitulierte und gar keine Wartemarken mehr ausgab, wurden bereits Mitarbeiter aus anderen Verwaltungsbereichen, vorwiegend aus dem Bürger- und Ordnungsamt, abgezogen. Sie müssen weiter aushelfen. Darüber hinaus sind seit vergangenen Montag fünf Auszubildende in der Zulassungs- sowie in der Führerscheinstelle tätig, in der aufgrund von steigenden Antragszahlen zusätzliche Stellen eingerichtet worden sind. Vier weitere Azubis sollen ihren Dienst Ende Januar aufnehmen. Außerdem seien externe Einstellungen vorgesehen.
Wieder mehr Wartemarken
Die bisher getroffenen Maßnahmen haben laut Stadt bereits dazu geführt, dass wieder mehr Wartemarken ausgegeben werden können. Die Kunden müssten zwar weiterhin morgens mit Warteschlangen vor dem Straßenverkehrsamt und Wartezeiten in der Behörde rechnen, „aber die meisten Anliegen können noch am gleichen Tag bearbeitet werden“, so Sprecherin Susanne Stölting.
Bülent Kalman berichtet davon, dass er neulich vor dem Amt in einer mindestens 30 Meter langen Warteschlange gestanden habe. „Oben waren es dann noch mal rund 45 Minuten, um eine Wartemarke zu bekommen“, so Kalman. „Der Personalmangel ist so enorm, dass man bei einer Online-Zulassung über sechs Wochen auf einen Termin warten muss.“
Vorlauf beträgt maximal 14 Tage
Dem widerspricht die Stadtsprecherin. Der Vorlauf online betrage maximal 14 Tage. Mittelfristig werde aber die geplante neue Onlineterminverwaltung in der Fahrerlaubnisbehörde zu einer Verbesserung beitragen. Die Umsetzung sei für das kommende Frühjahr 2019 geplant, die Vorbereitungen dazu laufen. Bis es soweit ist, betont Stölting fast gebetsmühlenartig, dass einige Dienstleistungen wie etwa die vorübergehende Stilllegung von Kraftfahrzeugen oder Führerscheinanträge (Erstantrag, Fahren ab 17 Jahren) auch in den Bürgerservice-Stationen erledigt werden können.
„Darauf haben wir in den letzten Wochen ja immer wieder hingewiesen und viele Duisburgerinnen und Duisburger nutzen auch diese Möglichkeit“, so die Stadtsprecherin, die mit Blick auf die kommenden Wochen sicherheitshalber noch einen wichtigen Hinweis hinzufügt. Die Stadtverwaltung habe ja zwischen den Jahren Betriebsferien. „Erfahrungsgemäß kommen besonders viele Menschen gleich zu Beginn des neuen Jahres zum Straßenverkehramt“, so Stölting. Wer kein dringendes Anliegen hat, wird gebeten, das Amt erst ab der zweiten Januarwoche aufzusuchen...