Duisburg. Rund 8,44 Millionen Euro, zu 90 Prozent vom Land, stehen Duisburg zur Verfügung, um digitale Endgeräte für Schüler und Lehrer zu beschaffen.

Die Stadt Duisburg kann für insgesamt rund 8,44 Millionen Euro digitale Endgeräte für Schüler und Lehrer beschaffen. Das Problem wird sein, die Landesmittel aus dem „Digitalpakt Schule“ wie vorgesehen bis zum Jahresende zu verbrauchen, weil sich Engpässe bei den Bestellungen der Technik abzeichnen.

Per Dringlichkeitsbeschluss hat der Stadtrat deshalb am Montag die Anschaffung auf den Weg gebracht – weil alle NRW-Kommunen Geld aus dem Digitalpakt erhalten, sei „fest davon auszugehen, dass die Lieferzeiten für alle Gerätetypen steigen werden“, heißt es in der Beschlussvorlage für die Politik.

Dringlichkeitsbeschluss des Duisburger Rats, um Geräte so schnell wie möglich anzuschaffen

Landesweit stehen den Städten und Gemeinden rund 178 Millionen Euro für digitale Endgeräte zur Verfügung. Die Vorgabe, das Programm bis zum Jahresende abzurechnen, sei sehr knapp bemessen: „Um die Beschaffung der Endgeräte so früh wie möglich in die Wege zu leiten, ist eine sofortige Entscheidung notwendig.“

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Mit der Aufrüstung reagiert das Land auf die Erfahrungen aus den Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Problemen beim digitalen Lernen. Die Förderbedingungen des Landes sehen vor, dass 2.532.500 Euro für die Ausrüstung der Kollegien verwendet werden – die Lehrer können zwischen einem Tablet oder einem Laptop wählen.

Schulen stellen Tablets den Schülern leihweise zur Verfügung

Weitere 5,91 Millionen fließen aus Düsseldorf für die Ausstattung der Schüler nach Duisburg. Dazu muss die Stadt einen zehnprozentigen Eigenanteil in Höhe von rund 591.000 Euro zahlen. Für die Kinder und Jugendlichen sollten Tablets für die Schulen beschafft werden. Sie werden Schülern aus wirtschaftlich schwachen Familien, die nicht über eigene Geräte verfügen können, leihweise zur Verfügung gestellt. Das soll zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen und den Lehrer künftig Angebote der digitalen Fernlehre ermöglichen, die alle Schüler erreicht.

Breitband-Internet für alle Schulen bis zum Jahresende

Damit die Geräte innerhalb der Schulen auch nutzbar sind, sollen bis zum Jahresende alle Duisburger Schulen einen Breitband-Internetzugang erhalten. Der Ausbau läuft, mehr Zeit wird in vielen Schulen aber die Ausstattung der Gebäude mit digitaler Technik erfordern, um den Zugang aus den Klassenräumen zu ermöglichen.

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