Duisburg. Am 25. September wählt der Ev. Kirchenkreis Duisburg erstmals einen hauptamtlichen Superintendenten. Das sind die beiden Kandidaten.

Zwei Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge von Armin Schneider, der sich nach 16 Jahren im Amt als Superintendent des Ev. Kirchenkreises Duisburg in den Ruhestand verabschiedet. Am Freitag, 25. September, stehen die Pfarrer Rainer Kaspers (Auferstehungsgemeinde Duisburg-Süd) und Dr. Christoph Urban (Kirchengemeinde Konz/Landkreis Trier) zur Wahl.

103 Stimmberechtigte der Duisburger Gemeinden wählen per Videokonferenz

Pfarrerinnen und Pfarrer, gewählte Presbyterinnen und Presbyter der 15 Gemeinden sowie berufene Mitglieder, die als Synode gemeinsam den Kirchenkreis leiten, können ihren ranghöchsten Vertreter wählen. Er amtiert erstmals hauptamtlich für die Dauer von acht Jahren. Das hatte die Duisburger Kreissynode im Blick auf die anstehende Neuwahl so beschlossen, weil die Aufgaben nach Einschätzung der großen Mehrheit zuletzt immer vielfältiger und komplexer geworden sind.

Zur Tagung werden die 103 Stimmberechtigten jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht in einer Kirche zusammenkommen können. Dafür treffen sie sich aber im virtuellen Raum im Rahmen einer Videokonferenz. Dort halten die beiden Kandidaten auch ihre Vorstellungsreden und die Synodalen können danach Rückfragen direkt an Pfarrer Kaspers und Pfarrer Dr. Urban stellen. Anschließend können die Synodalen digital und anonym für ihren Favoriten stimmen.

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Nach 16 Jahren als Superintendent des Ev. Kirchenkreises Duisburg beginnt für Armin Schneider der Ruhestand.
Nach 16 Jahren als Superintendent des Ev. Kirchenkreises Duisburg beginnt für Armin Schneider der Ruhestand. © Foto: Ev. Kirchenkreis Duisburg

In der vergangenen Woche haben sich die beiden Kandidaten den Synodalen bereits in Probegottesdiensten in der Salvatorkirche vorgestellt. Beide Gottesdienste wurden aufgezeichnet und auf der Internetseite www.kirche-duisburg.de veröffentlicht, so dass sich auch eine größere Öffentlichkeit ein Bild machen kann, wie die Kandidierenden zur gleichen Bibelstelle predigen: 1. Korinther 3, 9-17. Die Predigt-Texte sind ebenso auf der Internetseite zu finden, wie auch die Lebensläufe der beiden Kandidaten.

Synodale haben die Wahl: Interner oder externer Kandidat

Rainer Kaspers ist Duisburger, der 51-Jährige hat in Wuppertal und Bonn Ev. Theologie und Philosophie studiert. Nach dem Vikariat und der Arbeit als Pfarrer z.A. in Essen folgte die Wahl zum Pfarrer der Kirchengemeinde Idar im heutigen Kirchenkreis Obere Nahe. Seit 2008 ist der verheiratete Vater von zwei Töchtern Pfarrer der Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd und lebt in Ungelsheim.

Aus der Region stammt auch der gebürtige Werner Dr. Christoph Urban. Nach dem Studium in Wuppertal und Bochum, wo er auch promovierte, war der heute 42-Jährige Mitarbeiter und Volontär dieser Zeitung. Nach dem Vikariat ab 2007 in Trier und einem Auslandsvikariat in Belgien folgte die Arbeit als Pfarrer im Kirchenkreis Trier. Seit 2013 ist der Vater von drei Kindern Pfarrer in der Moselgemeinde Konz, wo er sich vier Jahre lang die Stelle mit seiner Frau Anna Peters teilte.

STICHWORT: KREISSYNODE DES EV. KIRCHENKREISES

  • Die Kreissynode leitet den Kirchenkreis. Sie ist vergleichbar mit dem Parlament auf politischer Ebene. Die Kreissynode setzt sich zusammen aus Pfarrerinnen und Pfarrerinnen und gewählten Presbyterinnen und Presbyter, die von den einzelnen Kirchengemeinden als Delegierte entsandt werden, sowie berufenen Mitgliedern.
  • Laut Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland dürfen Theologen in einer Kreissynode nicht in der Mehrzahl sein. Die Kreissynode trifft sich in der Regel zweimal im Jahr und tagt ein oder zwei Tage.