Duisburg. Nach Lieferschwierigkeiten: Der erste Prototyp für die insgesamt 47 neuen DVG-Straßenbahnen in Duisburg soll nun endlich in Kürze da sein.
Nach Lieferschwierigkeiten soll der erste Prototyp für die insgesamt 47 Straßenbahnen nun bald nach Duisburg geliefert werden. Ein Sprecherin des Herstellers Bombardier teilte auf Nachfrage mit, dass es in Kürze soweit sein werde. Nach Informationen der Redaktion soll es sich nur noch um wenige Wochen handeln.
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„In der Projektphase mussten neue Anforderungen, wie beispielsweise die Mitnahme von E-Scootern in den Fahrzeugen, implementiert werden, was zu Verzögerungen geführt hat“, so die Bombardier-Sprecherin. Zudem habe „die Corona-Pandemie Unterbrechungen der Lieferketten verursacht“.
SPD in Duisburg: Sagurna äußerte große Zweifel an Zuverlässigkeit von Bombardier
Schon Ende 2019 hatte es auch ohne Corona aufgrund fehlender Teile nicht wie ursprünglich angekündigt mit dem ersten von insgesamt zwei Prototypen geklappt. Der Duisburger SPD-Fraktionsvorsitzende Bruno Sagurna hatte noch Mitte April große Zweifel an der Zuverlässigkeit von Bombardier aufgrund mehrerer Negativ-Schlagzeilen in der Vergangenheit geäußert. Er rechnete nicht damit, dass das Test-Fahrzeug nach neuer Planung im Sommer 2020 da sein wird.
Nun ist am 22. September offiziell Herbstanfang. Man darf also gespannt sein, ob die erste Flexity-Straßenbahn bis dahin den Weg nach Duisburg gefunden haben wird. Dann sollen laut Bombardier umfangreiche Typtest- und Probefahrten beginnen, die insgesamt ein Jahr lang ohne Fahrgäste durchgeführt werden.
DVG: Neue Straßenbahnen für Duisburg sind breiter und bieten mehr Platz
Die neuen Straßenbahnen für die Linien 901, 903 und Sportlinie 902 werden laut DVG 34 Meter lang und mit 2,30 Metern breiter sein als ihre Vorgänger, außerdem mehr Platz bieten – für 200 Fahrgäste. Die Bahnen verfügen über einen besonders hohen Niederfluranteil (70 Prozent) und sind unter anderem mit neuer Zugsicherungstechnik, einem Kollisionswarnsystem und Klimaanlagen ausgerüstet.
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