Duisburg. Die Hürden für einen Weihnachtsmarkt-Konzept in Duisburg im Jahr 2020 sind sehr hoch. Und: Am Ende kommt es auf die Vernunft der Besucher an.
Eigentlich gehört die Weihnachtsmarkt-Meile in der Fußgängerzone zum festen Bestandteil des Jahresablaufs. Ja, über die blauen Bäume wird alljährlich diskutiert – aber der Weihnachtsmarkt lockt jährlich sechs Wochen lang die Massen in die gebeutelte Innenstadt. Und genau das wird in diesem Jahr nicht möglich sein.
Vielerorts steigen die Corona-Fallzahlen wieder, in Duisburg werden weiterhin täglich zahlreiche Neuinfektionen registriert, und Kanzlerin Merkel hat mit den Ministerpräsidenten verabredet, dass Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung nicht möglich ist, bis mindestens Ende Dezember zu verbieten. Wir müssen uns in diesen Zeiten von einem „normalen“ Weihnachtsmarkt in der City verabschieden. Es wird ihn nicht geben.
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Neben den Standbetreibern und Schaustellern muss der stationäre Handel also den nächsten Tiefschlag einstecken. Weniger Menschen in der Innenstadt – das bedeutet noch weniger Einnahmen im Corona-Jahr 2020. Dass Stadt und Veranstalter in Duisburg eine Durchführung weiter ausloten, ist umso wichtiger. Aber: Wir müssen uns bewusst sein, was für eine Herkules-Aufgabe das ist – und dass jeder Besucher selbst in der Verantwortung steht, sollte eine Weihnachtsmarkt-Variante stattfinden.
Weihnachtsmarkt trotz Coronazeiten: Am Ende kommt es auf die Besucher an
Die Besucherzahl muss reguliert werden. Aber noch schwieriger: Die Daten von tausenden Menschen müssen registriert werden. Wer ist dafür zuständig?
Die verlässlichste Variante scheint dabei das Online-Ticket. Aber ist das für einen Weihnachtsmarkt geeignet? Und schließt man somit nicht die älteren Generationen aus?
Es sind viele Fragen zu klären. Und am Ende kommt es vor allem auf die Vernunft der Besucher an. Die Stadtverwaltung muss bei ihrer Entscheidung, leider, auch die Unvernunft vieler Menschen einkalkulieren.