Duisburg. Wegen der Corona-Pandemie standen die Einschulungen in Duisburg unter besonderen Vorzeichen. Besuch an der Eschenstraße zeigt die Besonderheiten.
Der erste Schultag ist ein Ereignis, das noch lange in Erinnerung bleibt: Die Aufregung, viele neue Gesichter und die Neugierde auf den Inhalt der Schultüte. Eine große Fete ist in diesem Jahr allerdings nicht möglich. 4462 wurden in Duisburg eingeschult – allerdings unter strengen Corona-Regeln.
An der GGS Eschenstraße haben die Verantwortlichen dennoch versucht, den 52 Erstklässlern einen erinnerungswürdigen Einstieg zu schaffen. Die Kinder kommen mit ihren Eltern und Geschwistern und lauschen bei der Einschulungsansprache von Schulleiterin Tülay Salman bei Sommerwetter auf dem Schulhof. Die Großeltern warten zuhause auf ihre Enkel.
Einschulung in Duisburg: Auch Corona kann die Stimmung nicht trüben
Die Aufregung ist groß – insbesondere bei den Kleinsten. Da fällt es gar nicht so leicht, ruhig dazustehen und die Abstände einzuhalten. Tapfer tragen sowohl die Kinder, als auch die Eltern trotz drückender Hitze die Gesichtsmasken. „Wenn sie am Tisch sitzen, dürfen die Kinder ihren Mundschutz abnehmen“, erklärt Tülay Salman. „Aber beim Herumlaufen gibt es eine Maskenpflicht.“
Nacheinander werden die Kinder bei Namen aufgerufen und gehen schließlich gemeinsam mit ihrer neuen Klassenlehrerin Frau Butz in den Klassenraum. Während die Eltern die Gelegenheit haben, sich auf dem Schulgelände umzusehen und Fragen zum Betreuungsangebot zu klären, wartet schon das erste wichtige Projekt auf die Froschklasse.
Luftballons statt Begrüßungskomitee – die Kinder schicken bunte Bilder himmelwärts
„Wir haben gemalt“, berichtet der sechsjährige Lukas nach seiner ersten offiziellen Unterrichtsstunde. Es scheint Spaß gemacht zu haben, denn alle Kinder halten ihren Eltern stolz die bunten Kärtchen entgegen. Lukas, dessen selbstgebastelte Schultüte von einem gefährlich dreinblickenden Dinosaurier bewacht wird, hat sich selbst gemalt.
Mit etwas Hilfe binden die Kinder ihre Bilder an den Luftballons fest. Auf Kommando fliegen sie alle gen Himmel. Das geht auch auf Abstand sehr gut und bereitet große Freude. Noch viele Minuten später sind die bunten Punkte in der Ferne zu sehen.
Ruhig und familiär – die Einschulung findet in kleinem Rahmen statt
Um die Menschenmenge etwas zu entzerren, wurde eine andere erste Klasse bereits am frühen Morgen eingeschult. Die Ansprache findet statt, während alle anderen Schüler Unterricht haben. So lässt sich übermäßiger Kontakt vermeiden. Auch das sonst übliche Kuchenessen und das Begrüßungsprogramm der älteren Klassen entfällt in diesem Jahr. „Wir feiern zuhause weiter“, erzählt Ali Eser, der nun das dritte Kind einschult. „Mit der ganzen Familie.“
„Es ist ein großer Unterschied zu den letzten Jahren“, findet auch Mevludije Idrizi, während sie auf dem Schulhof auf ihr Kind wartet. „Man spürt das, auch wenn alles sehr schön gestaltet ist.“ Die Kinder scheint das nicht zu stören. „Das Aufregende ist der Unterricht selbst“, sagt die Schulleiterin. Und den werden sie noch einige Jahre genießen können.
Erster Schultag: Technik-Workshop für die Eltern
Mit Veränderung kommt auch Fortschritt. Um die Kommunikation kontaktlos aufrecht erhalten zu können, bekommt jedes Kind bereits in der ersten Klasse eine E-Mail-Adresse und einen Zugang zum schulinternen Kommunikationssystem ISERV.
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Darüber können sowohl die Eltern, als auch die Kinder informiert und kontaktiert werden. „Dafür braucht man ein gewisses technisches Grundverständnis“, erklärt Tülay Salman. „Wir können uns durchaus vorstellen, einen Workshop für Eltern anzubieten, die damit Probleme haben.“
>>>Schulanmeldung mit Terminvergabe
- Wie die Einschulung nächstes Jahr aussieht, steht in den Sternen. „Die Anmeldung erfolgt mit Terminvergaben“, sagt die Schulleiterin Tülay Salman.
- Mit Blick auf die Einschulungen 2021 sagt sie: „Wir hoffen, dass es beim nächsten Mal wieder etwas geselliger wird.“