Duisburg. Vor den Freibädern Homberg und Walsum bildeten sich am Freitag erneut Warteschlangen. Der Einlass ist Corona-bedingt begrenzt. Das sagen Gäste.

Wer sich in der Hochsommerhitze in Homberg oder Walsum abkühlen wollte, wurde vor den Freibädern dort auch am Freitag auf eine Geduldsprobe gestellt: Hunderte Badegäste mussten – wie in Homberg am Donnerstag schon – in Warteschlangen auf Einlass hoffen.

Freibäder in Duisburg: Keine Online-Terminvergabe in Homberg und Walsum

In Homberg misst die Schlange bereits am Freitagmorgen wieder etwa 50 Meter, alle Kinder eingerechnet stehen dort Hunderte. Eine Online-Terminvergabe wie im Solimare Moers, im Freibad Wolfssee und in Großenbaum gibt es in den städtischen Freibädern nicht. „Immerhin können wir so auch spontan entscheiden, hierher zu kommen“, sagt ein Familienvater. Das heißt aber nicht, dass man mit auch eingelassen wird.

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Die Kapazität ist Corona-bedingt viel geringer als sonst. In Homberg sind etwa 1000 statt 3000 Besucher zugelassen. „Die letzten Wochen konnten wir einfach so rein gehen“, erzählt eine Frau, die mit Kindern und Fahrrad angereist ist. „Heute ist die Schlange sehr viel länger als gestern.“ Sie habe immerhin keinen weiten Weg gehabt, erklärt sie. Da sie nun schon mal da ist, wolle sie sich auch anstellen.

Die meisten Badegäste scheinen mit einem solchen Andrang gerechnet zu haben. Kein Wunder, bei der Hitze. Dazu sind die Ferien bald zu Ende. Eine Familie im vorderen Teil der Schlange stehe bereits seit 45 Minuten, sei aber von Bekannten vorgewarnt worden. Eine Dame aus der Nachbarschaft berichtet, dass die Ersten seit 8.40 Uhr anstehen. Einlass ist um 10 Uhr.

Abstand halten ist schwer in der Warteschlange

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Für die Einhaltung der Abstandsregeln wurden Markierungen auf den Boden gezeichnet. Familien mit vielen Kindern stehen allerdings zusammen, da bleiben auch zwischen Wartenden verschiedener Haushalte keine zwei Meter Abstand. Gesichtsmasken sind nur vereinzelt zu sehen. Zwei Security-Mitarbeiter laufen die Schlange ab, schicken Vordrängler ans Ende zurück und verteilen im vorderen Bereich Klemmbretter mit Formularen, die von den Besuchern ausgefüllt werden müssen.

Um 11.30 Uhr stellt sich eine Besucherin aus Rheinhausen mit ihrer Tochter ganz hinten an. „Das Freibad am Kruppsee öffnet heute erst um 14 Uhr. Da haben wir entschieden, hierher zu kommen“, sagt sie. „Mit der Schlange habe ich nicht gerechnet. Aber ich bleibe jetzt hier stehen, wegen der Kleinen.“

Für Wartende geht es weiter vorwärts – aber langsam

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Einige Minuten später hält der Mann, der die beiden mit seinem Auto abgesetzt hat, nochmal neben ihnen. Das Freibad sei schon voll, an der Kasse würde niemand mehr eingelassen. Jetzt müsse man wohl warten, bis jemand rauskommt, sagt er ihr.

Am Kassenhäuschen selbst geht es entgegen seiner Aussage dennoch langsam voran. Im Abstand von etwa einer Minute werden Familien eingelassen. Und über Auslastung und Einlassstopp werden Wartende auch noch nicht informiert. Etwa eine Stunde später ist die Schlange schon etwas kürzer. Ob jedoch dieselben Besucher das Schlusslicht bilden wie zuvor, ist schwer zu sagen.