Duisburg. Sommerliche Hitze: Wegen erhöhter Brandgefahr erinnert die Stadt an Grillverbote. Wetterdienst meldet für Duisburg Gefahrengrad 4.

Die Stadt warnt mit Blick auf die Hitze am Wochenende vor steigender Waldbrandgefahr, erinnert an ein Grillverbot und auch ans Badeverbot in nicht dafür ausgewiesenen Seen.

Hitze und Trockenheit sorgen für steigende Waldbrandgefahr in Duisburg – das meldet der Deutsche Wetterdienst. Der Index ist in Duisburg in den roten Bereich auf Gefahrengrad 4 gestiegen. Die Stadtverwaltung weist deshalb ausdrücklich auf das Rauchverbot im Wald in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober hin.

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Ganzjährig gilt außerdem absolutes Grill- und Feuerverbot im Wald und in Waldnähe. Auch liegengelassene Flaschen und Scherben sind gefährlich, weil sie wie ein Brennglas wirken. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro rechnen.

Deutscher Wetterdienst stuft Graslandfeuerindex für Duisburg hoch

Laut Deutschem Wetterdienst gilt zudem für die nächsten Tage ein Graslandfeuerindex von 4 bis 5. Darum weist das Bürger- und Ordnungsamt darauf hin, dass nach den Bestimmungen der Sicherheits- und Ordnungsverordnung das Grillen bei einem Graslandfeuerindex ab 4 aus Brandschutzgründen auch innerhalb ausgewiesener Grillflächen untersagt ist. Verstöße stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können mit einer Geldbuße bis zu 1.000 Euro geahndet werden.

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Unabhängig von einem Grillverbot aufgrund der Trockenheit und Hitze weist die Untere Naturschutzbehörde darauf hin, dass das Grillen in Landschafts- und Naturschutzgebieten grundsätzlich verboten ist. Dies gilt auch für die Kies- und Sandufer des Rheins. Aus Rücksicht auf die hier vorkommenden Tiere und Pflanzen bittet die Naturschutzbehörde um eine strikte Einhaltung der geltenden Verbote.

Stadt Duisburg appelliert: Junge Straßenbäume gießen

Außerdem bittet die Stadt alle Besucher von Wald und Grün um einen respektvollen Umgang mit der Natur. „Wir haben großes Verständnis für die schwierige Lage vieler Menschen in Corona-Zeiten und freuen uns, dass unsere Grüngebiete so zahlreich für den kleinen Urlaub vor der Haustür genutzt werden. Allerdings sollten hier unbedingt ein paar Regeln eingehalten werden: Dicht bewachsene Stellen sollen nicht betreten werden und bitte keinen Müll hinterlassen, also alles – auch Kronkorken und Zigaretten kippen – wieder mitnehmen“, erklärt ein Sprecher der Stadt.

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Das Umweltamt bittet zudem Anwohner, junge Straßenbäume zu gießen. Schon ein bis zwei Eimer oder Gießkannen am Tag können ausreichen, um die schlimmsten Schäden zu vermeiden. Das trockene Sommerwetter zeigt bereits erste Spuren in der Landschaft: Wiesen und Weiden sind deutlich braun und im Wald steigt die Waldbrandgefahr. „An Standorten, die flachgründig und daher trocken sind, wie etwa auf Industriebrachen oder etwa entlang von Bahnanlagen“, so die Verwaltung, „zeigen die Pioniergehölze wie Birken, Weiden und der Schmetterlingsstrauch eine deutliche Herbstfärbung und werfen bereits die Blätter ab. Auch Straßenbäume leiden unter der anhaltenden Trockenheit.“

Insbesondere seien jüngere Bäume davon betroffen, da diese noch kein so weit verzweigtes Wurzelsystem ausgebildet haben. Ältere Straßenbäume verfügen hingegen über ein großes Wurzelvolumen, sodass sie auch an tiefer gelegene Wasserspeicher gelangen können.

Schwimmen nur in den Freibadseen erlaubt

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Schließlich weist noch das Bürger- und Ordnungsamt darauf hin, dass das Baden in allen öffentlich zugänglichen Seen und Baggerlöchern mit Ausnahme der drei Freibadseen verboten ist.

Schon häufig haben sich in den Seen in Duisburg und Umgebung Unfälle ereignet, teilweise mit tödlichem Ausgang – erst im Juni kam ein Mann aus Moers im Uttelsheimer See ums Leben. Ursache ist häufig, dass unbefestigte oder zu steile Uferböschungen einstürzen und Schwimmer mitreißen. Darüber hinaus gefährden Untiefen und sehr unterschiedliche Wassertemperaturen die Schwimmer. Auch können aufgrund der Wasserqualität Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen werden und die Seen verfügen über keine rettungsdienstliche Infrastruktur. Damit Badegäste ein ungefährdetes Badevergnügen genießen können, verweist das Bürger- und Ordnungsamt auf die öffentlichen Freibäder im gesamten Stadtgebiet.

In Duisburg sind drei Seen als Badegewässer zugelassen: Kruppsee, Wolfssee und den Großenbaumer See, an denen es jeweils Freibäder gibt.