Duisburg. Die Identität der beiden toten Personen aus dem Rhein ist weiter unklar. Die Polizei Duisburg ermittelt. Junger Mann trug keine Schwimmkleidung.
Auch am Montag ist die Identität der beiden toten Personen aus dem Rhein weiter unklar. Retter hatten am Freitag bei Duisburg ihre leblosen Körper aus dem Fluss geborgen.
Der erste Tote wurde am Morgen gefunden. Der leblose Körper einer Frau am Nachmittag gegen 16.40 Uhr geborgen. In beiden Fällen dauern die Ermittlungen an. Bisher ist nicht geklärt, wer die beiden Menschen waren und wie sie zu Tode gekommen sind. „Erst wenn wir ihre Identität kennen, können wir zu den Gründen ermitteln“, erklärte Polizeisprecherin Stefanie Bersin.
Gerichtsmediziner konnten zumindest beim ersten Fund vom Freitagmorgen die Identität durch eine Obduktion nicht abschließend klären. Klar scheint aber: „Es gibt keine Hinweise auf ein Fremdverschulden“, berichtet Bersin.
Die Frage bleibt jedoch: Wer ist der etwa 25 Jahre alte Mann? Ausweispapiere trug er nicht bei sich. Der dunkelhäutige Mann hatte keine Schwimmkleidung an, war mit einer schwarzen Jeans und blau-turquisen Socken bekleidet. Er hat schwarze, krause Haare, einen leichten Bart und ist zwischen 1,65 und 1,80 Meter groß. Hinweise zu dem Toten nehmen die Ermittler unter 0203/280 0 entgegen.
Handelt es sich bei dem Toten um den Schwimmer von Donnerstagabend?
Ob es sich bei dem jungen Mann um den Schwimmer handelt, den Duisburger bereits am Donnerstagabend im Rhein gesehen haben wollen, ist unklar. Eine Anruferin meldete gegen 18.45 Uhr einen Menschen, der den Rhein von Friemersheim aus in Richtung Ehingen durchschwommen habe.
Retter rückten für eine Suchaktion aus. Unter den Einsatzkräften waren auch der Rettungshubschrauber Christoph 9, das Feuerlöschboot sowie Kräfte der DLRG. Auch die Werkfeuerwehr von Krupp-Mannesmann beteiligte sich an der Suche.
Rettungskräfte suchten Rhein in Duisburg ab – ohne Ergebnis
Nicht nur die Anruferin, sondern auch ein Angler will gesehen haben, dass eine Person den Rhein sogar mehrfach an diesem Tage durchschwommen habe.
Die Suchaktion endete schließlich zunächst ohne Fund.
Dann am Nachmittag mussten die Hilfskräfte erneut ausrücken. Um 16.40 Uhr waren sie alarmiert worden: Im Rhein in Höhe Ehingen hatte sich eine Person in einer Ankerkette verfangen und konnte nur noch leblos durch geborgen werden. Erkenntnisse zur Person der Frau hat die Polizei ebenfalls noch nicht.
Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich!
Die Feuerwehr weist in Zusammenhang mit dem aktuellen Fall darauf hin, dass das Schwimmen im Rhein lebensgefährlich ist. „Strömung, Strudel und Schifffahrt stellen unkalkulierbare Risiken dar!“, warnt sie in einer Mitteilung. „Schon das Betreten flacher Rheinabschnitte, zum Beispiel im Buhnenbereich, ist gefährlich. Selbst in geringer Wassertiefe können Personen und Tiere von der Strömung beziehungsweise dem Sog von Schiffen mitgerissen werden“, heißt es weiter.
Die DLRG warnte kürzlich davor, dass durch die Corona-Krise die Zahl der Badeunfälle steigen könnte. Weil Freibäder nur begrenzt geöffnet haben, würden Badende auf freie Gewässer ausweichen. „Damit steigt das Risiko, dass es zu Unfällen und Unglücken kommt“, sagte DLRG-Sprecher Michael Grohe im Gespräch mit dieser Redaktion.