Duisburg-Altstadt. Das Engagement der Quartiersmanager in der Duisburger Altstadt endet 2021. Nun wird eine Umfrage gestartet, wie es in Zukunft weiter gehen soll.

Wie geht es weiter mit der Altstadt? Seit Mai 2015 sind Yvonne Bleidorn und Francesco Mannarino in der Duisburger Altstadt als Quartiersmanager tätig, doch ihr Vertrag und die damit verbundene Projektarbeit endet im April 2021. Ursprünglich sollte es in den nächsten Monaten darum gehen, wie die Arbeit rund um die Münzstraße verstetigt werden kann. In Workshops sollten sich Anwohner, Geschäftsleute und alle, die an der Zukunft mitwirken wollen, Gedanken machen. Doch Corona machte den Planern einen Strich durch die Rechnung. Präsenzveranstaltungen sind kaum noch möglich. Deshalb gibt’s nun eine Umfrage. Die Macher hoffen auf eine rege Beteiligung.

Auch interessant

„Eigentlich wollten wir unser Ohr in Richtung der Menschen halten, die in diesem Quartier leben und/oder arbeiten“, berichtet Bleidorn. „Leider war uns das mit Beginn der Pandemie nicht mehr in dem gewohnten Maße vergönnt“, ergänzt Mannarino. Deshalb haben die Stadtteilmanager eine digitale Umfrage gestartet. Diese besteht aus zwei Bausteinen: „Leben und Arbeiten in der Altstadt – auch in Zeiten von Corona“ und „Verstetigung der Stadtteilentwicklung“. Schließlich hatte und hat Corona einen großen Einfluss auf das Leben und Arbeiten im Quartier.

Geschäftsinhaber, Immobilieneigentümer und Anwohner gefragt

„Uns ist es wichtig, ein möglichst vielfältiges Meinungsbild einzufangen“, sagt Quartiersmanagerin Yvonne Bleidorn.    
„Uns ist es wichtig, ein möglichst vielfältiges Meinungsbild einzufangen“, sagt Quartiersmanagerin Yvonne Bleidorn.     © RR | Foto: Quartiersbüro

Darüber hinaus ist es den Quartiersmanagern wichtig zu erfahren, wie Geschäftsinhaber, Immobilieneigentümer, Mitarbeiter und Anwohner mit der außergewöhnlichen Situation, insbesondere während des Lockdowns, umgegangen sind und was dieser für Auswirkungen hatte und hat: Haben diese die Angebote der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung in Anspruch genommen oder Soforthilfen des Landes? Und, wenn ja, wie wirkungsvoll war beides in den konkreten Fällen? Ein zweiter Umfrageteil bezieht sich auf die Zukunft der Altstadt: Wohin wird die Reise nach Einschätzung der Befragten im Quartier gehen? Ziel ist es herauszufinden, welchen Bedarf die Menschen, insbesondere Geschäftstreibende und Immobilieneigentümer, im Viertel haben, die lokal weiterhin oder erstmalig aufgefangen werden müssen.

„Damit das gelingt, ist es aber notwendig, so viele Personen wie möglich zu erreichen. Über Kanäle wie Facebook oder den Newsletter erreichen die Quartiersmanager alle diejenigen, die sich in den letzten Jahren mit der Altstadt auseinandergesetzt haben. Es ist uns wichtig, ein vielfältiges Meinungsbild einzufangen“, erklärt Yvonne Bleidorn. Deshalb machen nun auch Plakate auf die Umfrage aufmerksam. Auf ihnen ist ein QR-Code platziert. Dieser lässt sich scannen, so gelangt man automatisch auf die Seite.

Je mehr Menschen sich daran beteiligen, umso höher sei der Nutzen. Dass es für einige im Moment nicht das Wichtigste ist, sich um die allgemeinen Herausforderungen im Quartier zu kümmern, ist beiden sehr wohl bewusst, deshalb habe man die Umfrage so kurz wie möglich gehalten. „Innerhalb einiger Minuten ist man mit der Umfrage durch“, ermuntert die Quartiersmanagerin. Die Umfrage ist anonym und bis zum 7. August einsehbar unter: https://www.surveymonkey.de/r/CXN63N9 sowie besagtem QR-Code. Danach werden die Ergebnisse, die den Grundstein für eine weitere Entwicklung legen sollen, ausgewertet.

Viele Gespräche geführt

Die Altstadtmanager Yvonne Bleidorn und Francesco Mannarino sind seit Mai 2015 im Amt und haben seitdem viele Gespräche geführt – etwa mit Händlern, Nachbarn und Politikern. Neben verschiedenen Veranstaltungen wie einem Weihnachtsmarkt in der Altstadt oder Stummfilm-Abenden fungieren die beiden etwa als Vermittler zwischen Immobilienbesitzern und Investoren.

Angegliedert ist das Quartiersbüro an die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung.