Duisburg. Die Folgen der coronabedingten Schließung der Bürgerservice-Stationen in Duisburg: Wer einen Ausweis beantragen will, muss Geduld mitbringen.
Wer einen Ausweis beantragen oder sich ummelden will, muss derzeit Geduld mitbringen. Durch den Lockdown wegen der Corona-Pandemie waren alle Bürgerservice-Stationen in Duisburg vom 18. März bis 4. Mai vorsorglich geschlossen. In dieser Zeit haben die Mitarbeiter nach Angaben der Stadt zwar die Bürger telefonisch beraten sowie die digitalen Dienstleistungen wie beispielsweise Anträge von „Mein Ticket“ (früher Sozialticket), Anliegen per Post oder Mail und Anfragen etwa zu melderechtlichen Angelegenheiten oder dringend erforderlichen Führungszeugnissen bearbeitet.
Grundsätzlich sei aber eine persönliche Vorsprache bei den meisten Anliegen wie bei der Beantragung von Ausweisen zwingend erforderlich, gesetzlich vorgeschrieben und während der Schließung eben nicht möglich gewesen. Konkrete Angaben zu Wartezeiten sind laut Stadtsprecher Sebastian Hiedels nicht möglich.
Online-Termine in den Duisburger Bürgerservice-Stationen
Termine können grundsätzlich online über www.duisburg.de/termine vereinbart und aktuell jeweils für sechs Wochen im Voraus gebucht werden. „Bislang konnten alle Anfragen mit einem gewissen Vorlauf auf einen Termin abgearbeitet werden“, so Hiedels. „Dies hängt aber immer von der Nachfrage der Bürger ab.“
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Um eine Vorstellung zu bekommen, zieht er Vergleiche zum Vorjahr. So wurden demnach im April 2019 beispielsweise 8260 Ausweise beantragt, 2477 Führungszeugnisse erstellt sowie 4600 An-, Um- und Abmeldungen bearbeitet.
In den Bürgerservicestationen werden demnach zurzeit täglich rund 900 Termine online vergeben. Im Juni waren es insgesamt 18.000. Bürger ohne Internetzugang haben nach Angaben des Stadtsprechers die Möglichkeit, unproblematisch über Call Duisburg unter 0203/94 000 einen Rückruf vom Bürgerservice zu erhalten und ihre Anliegen vorzutragen beziehungsweise einen Termin telefonisch zu vereinbaren.
Aktuell keine Sanktionen bei Fristverstößen
Alle, die aufgrund der aktuellen Situation Angst haben, gegebenenfalls gesetzliche Fristen nicht einhalten zu können, beruhigt Hiedels. „Fristverstöße werden nicht sanktioniert.“ Er betont, dass die aktuelle Situation für den gesamten Bereich der Bürgerservice-Stationen eine große Herausforderung sei. Es werde mit allen Möglichkeiten versucht, alle Anliegen schnellstmöglich zu bearbeiten.
Dabei seien Mitarbeiter allerdings auch auf die Mithilfe der Duisburger angewiesen. So werden nach Angaben des Stadtsprecher beispielsweise etwa 30 Prozent aller vereinbarten Termine nicht wahrgenommen – ohne vorherige Absage.
Ein Problem: Etwa 30 Prozent aller vereinbarten Termine werden nicht wahrgenommen
„Es wäre sehr hilfreich, wenn sich die Bürger bei absehbaren Terminproblemen ihren Termin selbstständig in ihrer Bestätigungsmail stornieren“, so Hiedels. „Dadurch wird der Termin automatisch zur Buchung freigegeben.“
Nicht wahrgenommene Termine in den Bürgerservicestationen werden nach Angaben der Stadt im Rahmen der Möglichkeiten für besondere Notfälle genutzt. Eine rechtzeitige Absage sei deshalb immer unbedingt erforderlich. Auch eine kurze Info per E-Mail an amt-fuer-bezirkliche-angelegenheiten@stadt-duisburg.de sei ausreichend.
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