Duisburg. Link, Llambi und Co.: Nach dem Super-Abschluss am Landfermann verraten prominente Duisburger ihre Abi-Noten. Wer die Zeit schon verdrängt hatte.

Er ist der Duisburger mit dem Supi-Abi: Benedikt Löscher hat am Landfermann-Gymnasium in Duisburg beeindruckende 898 von 900 möglichen Punkten erreicht – ein Schnitt von 0,68. Wir haben daraufhin prominente Duisburger nach ihrer Abi-Note gefragt.

Joachim Llambi (55) hat seinen Abschluss 1984 am neusprachlichen Gymnasium in Neudorf gemacht – mit einem Schnitt von 2,1. „Ich musste mich nicht quälen“, sagt der berüchtigte Juror der RTL-Show „Let’s Dance“. „Mir ist vieles zugefallen.“ Seine Leistungskurse: Englisch und Erdkunde, dazu im Abi die Fächer Mathe und Sport, die ihm besonders gut gelegen haben. „Zu meinem damaligen Sportlehrer habe ich heute noch Kontakt“, so Llambi.

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Llambi machte nach der Schule eine Ausbildung bei der Sparkasse Duisburg

Nach der Schule begann er zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Duisburg, um dann viele Jahre erst an der Düsseldorfer und später an der Frankfurter Börse zu arbeiten. Set 2006 sitzt der frühere Profitänzer in der „Let’s Dance-Jury“ und hat sich längst auch als Moderator einen Namen in der Fernsehbranche gemacht.

Oberbürgermeister Sören Link (44) hat 1995 sein Abitur am Kopernikus-Gymnasium in Walsum gebaut. Seine Fächer: Erdkunde und Mathe, Englisch und Sozialwissenschaften. Seine Note: 2,3. „Es war eine sehr spannende und aufregende Zeit, an die ich gerne zurückdenke: einerseits Klausur-Stress, andererseits Freistunden und super Feten“, so Link.

DSDS-Siegerin lernte während einer Stadiontournee zwischen den Proben und im Flugzeug

Marie Wegener (19) hat erst im vergangenen Jahr ihr Abi am Steinbart-Gymnasium geschafft – unter widrigsten Umständen. Die Siegerin der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) war damals auf großer Stadiontournee mit dem Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier. „Ich war kaum in der Schule, habe zwischen den Proben und im Flugzeug gelernt“, erzählt die Sängerin, die die Fächer Englisch, Biologie, Erdkunde und Deutsch im Abi hatte.

Während der Stadiontour mit Andreas Gabalier musste die Duisburgerin Marie Wegener fürs Abi lernen.
Während der Stadiontour mit Andreas Gabalier musste die Duisburgerin Marie Wegener fürs Abi lernen. © Malte Christians

Angesichts des ganzen Stress kann sie auf ihren Schnitt von 2,0 stolz sein. Wegen der Tour durch die Arenen Deutschlands musste sie auf die Abifeiern sie verzichten. Und bei der Zeugnisvergabe konnte sie auch nicht dabei sein. „Das war alles ein bisschen schade, aber da ging die Karriere einfach vor“, sagt sie.

Kai Magnus Sting: „Ich war ein sehr guter Schüler mit extrem schlechten Noten...“

Kommen wir zum Schluss zu Kai Magnus Sting (42). Seine erste Antwort auf die Frage nach seiner Abinote: „Das habe ich verdrängt.“ Und dann: „Ich war ein sehr guter Schüler mit extrem schlechten Noten...“ Trotzdem ist aus ihm etwas geworden – ein ebenso beliebter und erfolgreicher Kabarettist. Deshalb kann er seinen Abischnitt von 3,7 mit den Fächern Deutsch, Erdkunde, Mathe und Religion mittlerweile sportlich sehen.

„Es hat mich einfach alles nicht interessiert“, so Sting. „In Mathe hatte ich eine 5. Ich war aber auch sonst in keinem Fach gut. In Deutsch zum Beispiel erinnere ich mich an Gedichtinterpretationen: Was ich da gesehen habe, hat leider niemand anders gesehen...“ Im Grunde habe er in der kompletten Schullaufbahn immer um die Versetzung bangen müssen und in der siebten Klasse dann auch tatsächlich eine Ehrenrunde gedreht.

Neudorfer Kabarettist hielt Rede bei Zeugnisfeier vor dem Super-Abiturienten

Immerhin hat es 1998 am Ende doch zum Abi gereicht – übrigens am Landfermann, also an jener Schule, an dem Benedikt Löscher nun seinen Super-Abschluss geschafft hat. Als die Zeugnisse in diesem Jahr coronabedingt bei einer kleinen Feier in der Kraftzentrale des Landschaftsparks verteilt wurden, hat Sting dort eine Rede gehalten und mit seiner Note nicht hinterm Berg gehalten.

Später beim Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaften, Linguistik und Dogmatik in Bochum lief’s für den Neudorfer übrigens deutlich besser. Sein Abschluss dort soll zum Abschluss deshalb nicht unerwähnt bleiben: 1,7.

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