Duisburg. Bei einigen Bussen, die in Duisburg fahren, können Fahrgäste wieder vorne einsteigen und Tickets kaufen. Warum die NIAG hier der DVG voraus ist.
Kein Einstieg vorne im Bus und auch kein Ticketkauf beim Fahrer: Monatelang haben Fahrgäste in Duisburg damit wegen der Corona-Krise leben müssen. Doch seit einigen Wochen sind Busse in der Stadt unterwegs, bei denen dies alles wieder möglich ist. Es sind Fahrzeuge der NIAG, die von Moers aus nicht nur den Duisburger Westen bedienen, sondern teilweise auch bis zum Hauptbahnhof fahren. Dies bestätigt ein Sprecher auf Nachfrage der Redaktion.
Von den etwa 190 eigenen Bussen sind demnach zum Schutz der Fahrer bereits rund 130 mit einer eigens konstruierten Sicherheitstrennscheibe samt Durchreiche ausgestattet worden. Diese erlaube nicht nur wieder den Einstieg vorne und den Fahrkartenkauf, sondern auch die Ticketkontrolle.
Duisburger Verkehrsgesellschaft hat bisher erst über 50 Prozent ihrer Busse mit einer Sicherheitstrennscheibe ausgerüstet
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) möchte dies ihren Kunden neben weiteren kontakt- und bargeldlosen Bezahlmöglichkeiten auch bald wieder ermöglichen. Die DVG verfolgt aber eine andere Strategie. „Wir wollen möglichst einheitliche Regelungen. Deshalb werden wir erst, wenn mindestens 75 Prozent unserer Busse einen entsprechenden Fahrerschutz haben, den Einstieg vorne und den Ticketkauf beim Fahrer wieder erlauben“, so Kehler.
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Wann es soweit ist, sei derzeit noch unklar. „Bislang sind insgesamt über 50 Prozent unserer Busse, darunter übrigens auch die myBus-Fahrzeuge, mit einer Sicherheitstrennscheibe ausgestattet“, sagt der DVG-Sprecher. Bei den neueren Modellen sei dieser Schutz bereits im Vorhinein vorhanden. Die älteren Fahrzeuge mussten und müssen umgerüstet werden. Vorerst ist die erste Sitzreihe hinter den Fahrern noch mit Flatterband abgesperrt, ein Einstieg nur hinten möglich.
NIAG hatte in der Corona-Krise bis 26. Juni Ticketbusse als zusätzlichen Service im Einsatz
Während die Fahrgäste derzeit so vor jeder Tour mit einem DVG-Bus erst einmal weiter Tickets an den Fahrkartenautomaten, in den DVG-Vorverkaufsstellen und über die VRR- oder Handyticket-App kaufen müssen, hatte die NIAG in Corona-Zeiten bis 26. Juni Ticketbusse als zusätzlichen Service im Einsatz.
Diese standen nach Angaben des Sprechers als mobiles Kundencenter vorwiegend auf Wochenmärkten. Nun, da der Ticketkauf in den meisten Fahrzeugen wieder möglich ist, sei dies nicht mehr nötig.
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