Duisburg. Über die Zukunft des alten Güterbahnhofsgeländes können die Duisburger jetzt per Mausklick mitentscheiden. Ideen für „Duisburger Freiheit“ posten.

An der Gestaltung des alten Güterbahnhofsgeländes können sich die Bürger jetzt online beteiligen. Unter dem Motto „Was denkst DU?“ haben die Gebag und die Stadt Duisburg heute die Website www.am-alten-gueterbahnhof.de gestartet. Alle Duisburger werden aufgerufen, ihre Ideen für die „Duisburger Freiheit“ einzubringen.

Nachdem der erste Schritt zur Bürgerbeteiligung im November 2019 noch in der Mercatorhalle getan werden konnte, sollte es eigentlich im Frühjahr mit Workshops weitergehen. Wegen der Corona-Krise ist der Plan geplatzt, jetzt werden die Anregungen im Netz gesammelt.

Bei der Entwicklung des Geländes wird großstädtisch gedacht

Auf der Website wird unter dem Titel „Das Projekt“ auf die wechselvollen Pläne für das Gelände zurück geblickt, das die Stadt seit 1997 bewegt. Nach dem Aus fürs Outlet Center ist es seit 2018 wieder in städtischer Hand und wird von der Gebag entwickelt. Unter dem Stichwort „Inspirationen“ wird deutlich, dass dabei großstädtisch gedacht wird. Als Anregungen dienen die Entwicklung des Gleisdreiecks Berlin und des Nordbahnhofs in Wien.

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„Die Reise“ ist das Kernstück der übersichtlich und gut gestalteten Seite. Hier werden konkrete Vorschläge für sieben unterschiedliche Teil-Aspekte abgefragt, die berücksichtigt werden sollen, etwa: Wie könnte eine Anbindung an den Hauptbahnhof aussehen? Wie kann die Gedenkstätte der Loveparade integriert werden? Was muss bei der Planung mit Blick auf die A 59 und die Bahnstrecke berücksichtigt werden?

Per Klick auf eine Karte können Duisburger ihre Anregungen geben

Klickt man auf einer Übersichtskarte auf eine der sieben Flächen, zu denen man sich äußern möchte, geht es mit „Man sollte überlegen...“ weiter, landet auf einem Formular, auf dem persönliche Daten abgefragt werden und kommt schließlich auf ein neues Fenster, auf dem man wie auf einem Post-it-Zettel seine Anregung notieren kann.

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„Für alle Duisburgerinnen und Duisburger ist die Online-Beteiligung eine großartige Chance, die Stadtentwicklung durch ihre eigenen Ideen auf einem der prominentesten Baugrundstücke der Region mitzugestalten“, so Oberbürgermeister Sören Link. Die Eingaben werden den Teams aus Städtebau und Landschaftsplanung, die am Wettbewerb teilnehmen, zur weiteren Bearbeitung vorgelegt.

Städtebaulicher Wettbewerb soll im März 2021 entschieden werden

Die erste Phase der Bürgerbeteiligung läuft bis Ende Oktober 2020. Auch während der zweiten Stufe des Wettbewerbs, die im Dezember 2020 startet, können sich die Duisburger wieder online einbringen. Die Entscheidung übers Gewinner-Team des städtebaulichen Wettbewerbs soll im März 2021 durch eine Jury fallen. Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer hat angekündigt, dass „voraussichtlich im Jahr 2023/2024“ die ersten Bautätigkeiten beginnen können.

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