Duisburg. Ausgerechnet Duisburgs „Filetstück“, die Freiheit, wird ausgerechnet jetzt als Standort für eine Behörde diskutiert. Das ist nicht zu vermitteln.

Es klingt verrückt: Das als „Duisburger Freiheit“ bekannte Gelände am Alten Güterbahnhof wird im Rathaus als Standort für ein neues Verwaltungsgebäude diskutiert – ausgerechnet kurz nach dem Auftakt der Bürgerbeteiligung.

Das Grundstück in Duisburgs bester Lage also, für das man als neuen Namen im Scherz schon „Filetstück“ vorschlagen möchte. So bezeichnen die Manager im Stadtkonzern die Immobilie nur zu gerne, seit sie sich diese über die Stadttochter Gebag gesichert haben. Hier, wünschen sie, soll Großes mit (inter)nationaler Strahlkraft entstehen. Zumal ein so perfekt angebundenes Grundstück deutschlandweit einzigartig sei, sagen sie.

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Und es gibt gute Gründe, warum innovative Firmen hierher kommen und Duisburg nach vorne bringen könnten.

Ganz sicher ist: Die Bürger träumen nicht von einem Behördenbau am Tor zur Stadt. Und es dürfte ihnen kaum zu vermitteln sein, dass sich ausgerechnet jene Stadt ein teures Stück Freiheit nehmen will, die ihnen für den Schuldenabbau so viel zumutet.

Für einen Verwaltungsneubau mag es gute Gründe geben – es gibt ganz sicher besser geeignete Bauplätze.