Duisburg. Zum zehnten Mal wird der Verstorbenen und Verletzten der Loveparade-Katastrophe in Duisburg gedacht. Corona-Pandemie reduziert die Möglichkeiten.

Die Corona-Pandemie macht die Planungen für den zehnten Jahrestag der Loveparade-Katastrophe zu einem schwierigen Unterfangen. Hinter dem Programm für den 23. und 24. Juli stehen noch einige Fragezeichen.

Fest steht, dass es wieder eine Nacht der tausend Lichter am Vorabend geben wird. Der Verein Bürger für Bürger übernimmt erneut die Vorbereitungen, wird dabei vom Stab des Oberbürgermeisters unterstützt, berichtet die Vorsitzende Ute Muders. „Es soll so dezent wie möglich gehalten werden“, sagt sie mit Blick auf die Angehörigen, für die der Tag immer besonders belastend sei.

Loveparade: Regelmäßig frische Blumen für die Gedenkstätte

Geplant ist, dass von 15 bis 22 Uhr Tische mit Obst und Getränken aufgestellt werden, Kerzen und Feuerzeuge. „Wir wollen die Nacht der tausend Lichter im Namen von Rolf Karling weiterführen“, betont Muders. Dem im Oktober verstorbenen Gründer des Bürgervereins lag die Veranstaltung sehr am Herzen.

Die Loveparade-Katastrophe sei in Duisburg immer präsent: „Wir bringen regelmäßig frische Blumen zur Gedenkstätte“, sagt Muders. Der Verein bekomme viele Sträuße von den Supermärkten gespendet. „Die schönsten legen wir auf die Treppe, das sieht einfach hübscher aus, wenn was Frisches da liegt.“

Coronagerechte Gedenkfeier am Mahnmal

Für die Hinterbliebenen wird es am Vorabend eine exklusive Andacht in der Salvatorkirche geben. Danach werden sie gemeinsam zum Tunnel fahren, sagt Jürgen Widera, Vorsitzender der Stiftung Loveparade 24.7.2010.

Nacht der Tausend Lichter erinnert an Loveparade-Opfer

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    Die Einladungen seien verschickt. Erste Betroffene hätten sich schon gemeldet, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen. Ungewiss sei aber, welche Angehörigen aus dem Ausland anreisen können.

    Wegen der Abstandsregeln sei mit dem Ordnungsamt verabredet, dass sich nur die Hinterbliebenen um 17 Uhr an der Gedenkstätte versammeln können. Widera hofft, dass es gelingt, auf der Fläche die Hygieneregeln einhalten zu können.

    Um 18 Uhr geht es mit einer öffentlichen Gedenkfeier weiter. Sie wird auf der Wiese vor dem Mahnmal stattfinden. Hier sind 100 Teilnehmer zugelassen, die sich zuvor anmelden müssen. Für alle anderen soll es eine virtuelle Lösung in Form eines Livestreams geben, sagt Jürgen Widera.