Duisburg. Karstadt und Kaufhof bleiben Duisburg erhalten – vorerst. Das Gesicht der City wird sich trotzdem ändern. Herausforderung an Düsseldorfer Straße.

Karstadt und Kaufhof bleiben der Duisburger Innenstadt also erhalten. Eine gute Nachricht, zumal besonders die Sorge um die Kaufhof-Filiale an der Düsseldorfer Straße sehr groß war.

Für viele Duisburger bleibt damit vorerst ein wichtiges Stück Innenstadt erhalten. Generationen haben im Kaufhof beziehungsweise bei Horten ihren ersten Füllfederhalter gekauft oder nach Geschenken für Ehepartner, Eltern und Geschwister gestöbert. Die alten „Horten-Kacheln“ waren über mehr als ein halbes Jahrhundert ein Wahrzeichen der City.

Duisburg: Handel in der City wird sein Gesicht ändern

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Bei aller Erleichterung – die Aussichten für den stationären Handel in der City sind düster. Die Corona-Krise hat die Einzelhändler hart getroffen, sie haben auch noch Marktanteile an ihre Online-Konkurrenz verloren. Die Innenstadt wird sich in den kommenden Monaten besonders abseits der langen Königstraße wandeln. Wir werden uns von einigen Geschäften verabschieden müssen. Umso wichtiger: Die Entwickler, Vermieter und Stadtplaner müssen jetzt Perspektiven aufzeigen.

Der Kaufhof-Standort zeigt, wie groß die Herausforderung ist: Der Investor Fokus möchte auf dem Gelände der ehemaligen Stadtbücherei und Volksbank ein Geschäftshaus mit Edeka-Markt errichten – dann würde der Publikumsverkehr im Kaufhof-Bereich zunehmen, die Düsseldorfer Straße aufgewertet. Die alten Immobilien sind jedoch noch immer nicht abgerissen. Wie lange haben die Entscheider der Galeria Karstadt Kaufhof Geduld? Wie lange halten sich die Geschäfte vor Ort?

Alle Beteiligten müssen nun auf schnelle Lösungen drängen. Sonst droht perspektivisch eine weitere schmerzhafte Schließung. Und Duisburger, die gerne bei Kaufhof oder Karstadt oder anderswo in der Innenstadt stöbern und zugreifen, sollten – trotz Corona – noch überlegter abwägen, ob sie jetzt online oder vor Ort einkaufen.