Duisburg. Die meisten Duisburger tragen Masken in Bussen und Bahnen. Warum die erste Schwerpunktkontrolle von DVG und Ordnungsamt trotzdem überfällig war.
Die große Mehrheit der Duisburger hält sich an die Maskenpflicht im ÖPNV. Das hat die erste gemeinsame Schwerpunktkontrolle von DVG und Ordnungsamt auch ohne die noch fehlenden detaillierten Ergebnisse bereits gezeigt. Sie war trotzdem überfällig. Wer keine Mund-Nasen-Bedeckung in Bussen und Bahnen trägt, gefährdet unnötig Mitmenschen, die gerade dort nicht so einfach auf Abstand gehen können.
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Wochenlang nach Einführung der Maskenpflicht Ende April, mussten ignorante Fahrgäste de facto keine Sanktionen fürchten. Die DVG hatte zum Gesundheitsschutz der eigenen Mitarbeiter sämtliche Kontrollen deutlich reduziert und erst ab dem 18. Mai wieder intensiviert. Das städtische Ordnungsamts hielt sich vor der aktuellen Schwerpunktaktion in Meiderich genau einen Monat später komplett von Bussen und Bahnen fern. Begründung Mitte Mai: fehlende Beschwerden.
Als Gruppen von Jugendlichen ohne Masken die Bahnen der Linie 903 enterten
Die Redaktion hatte damals bereits andere Erlebnisse von Fahrgästen geschildert bekommen. Sie berichteten etwa von Jugendlichen, die in Gruppen Bahnen der Linie 903 ohne Mund-Nasen-Bedeckung geentert hatten. Strafen? Fehlanzeige.
Nun hat die Stadt hat einen sechsstelligen Betrag zur Verfügung gestellt, um im ÖPNV mehr Kontrollen durch mehr DVG-Mitarbeiter durchführen zu können. Diese können Fahrgäste ohne Masken gegebenenfalls von Haltestellen oder aus Bussen und Bahnen entfernen, aber keine Verwarn- und Bußgelder aussprechen. Dies kann nur das Ordnungsamt.
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Deshalb wäre es wünschenswert, wenn die nächste der bereits angekündigten regelmäßigen Schwerpunktkontrollen nicht allzu lange auf sich warten ließe. Sie sind immer auch ein starkes Signal an die vielen vorbildlichen Duisburger, dass die Stadt trotz begrenzter eigener personeller Kapazitäten Verstöße gegen die Corona-Regeln nicht duldet.