Duisburg. Die DVG hat in Duisburg 600 uneinsichtige Fahrgäste ohne Masken aus der Bahn geworfen. So viel Geld soll sie nun für mehr Kontrollen bekommen.

Die Stadt Duisburg soll der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) nach Informationen der Redaktion mehrere hunderttausend Euro zur Verfügung stellen. Damit kann ab der kommenden Woche täglich deutlich mehr DVG-Personal neben den Tickets auch das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen im ÖPNV kontrollieren. Hintergrund sind vermehrte Beschwerden auf einigen Linien. Mit zusätzlich 20 Mitarbeitern werden an manchen Tagen doppelt so viele DVG-Prüfer unterwegs sein wie bisher.

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Sie sind in Corona-Zeiten mit Mund-Nasen-Schutz, Handschuhen und Desinfektionsmittel ausgestattet. Ihre Sanktionsmöglichkeiten hinsichtlich der Maskenpflicht sind allerdings begrenzt. Sie können Fahrgäste ohne Schutz zwar von Haltestellen sowie aus Bussen und Bahnen entfernen, auch schon den Zutritt verweigern.

Von den insgesamt rund 30.000 Fahrgästen, die laut Stadt in den vergangenen drei Wochen kontrolliert wurden, mussten die Prüfer knapp 3000 ansprechen. Diese hatten nur den Mund, aber nicht die Nase bedeckt oder trugen gar keine Maske. Viele zeigten sich demnach einsichtig, rund 600 Fahrgäste mussten allerdings aufgefordert werden, die Bahn zu verlassen.

Bußgelder können die DVG-Mitarbeiter nicht aussprechen

Bußgelder können die DVG-Mitarbeiter nicht aussprechen – im Gegensatz zum Ordnungsamt, das bisher aber nicht in Bussen oder Bahnen kontrolliert hat.

Das soll sich laut Stadt künftig zumindest durch zusätzliche Schwerpunktkontrollen mit DVG und Polizei ändern. Solche Einsätze seien fortan regelmäßig geplant. Die Ordnungsbehörden können dann Verstöße gegen die Maskenpflicht mit einem Bußgeld von jeweils 50 Euro ahnden. Eine erste dieser mehrstündigen Kontrollen gibt es demnach in der kommenden Woche „an einem zentralen Haltepunkt“, kündigt Stadtsprecherin Anja Kopka an.

Sie betont, dass sich mehr als 90 Prozent der Fahrgäste an die Maskenpflicht halte. Oberbürgermeister Sören Link stellt mit Blick auf die künftigen Schwerpunktkontrollen aber auch klar: „Wer sich und andere nicht ausreichend schützt, verhält sich nicht nur äußerst unsolidarisch, sondern gefährdet seine Mitmenschen. Das werden wir nicht tolerieren.“

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