Duisburg-Wanheim. Bäckereikette Schollin eröffnet 13. Filiale in Duisburg. Dafür wurde das Haus Römer von 1831 abgerissen. Das ist besonders am Backen im Holzofen.

In der neuen Filiale der Bäckereikette Schollin gab es in den letzten Tagen noch jede Menge zu tun. Bis zur Eröffnung am Donnerstag, 14. Mai, sollte ja alles rechtzeitig fertig sein. Das Bäckereifachgeschäft des Dinslakener Familienunternehmens ist das 56. insgesamt und der 13. Filialbetrieb auf Duisburger Stadtgebiet – mit einer Besonderheit.

Den Standort in der Nähe des Neubaugebiets rund um die ehemalige britische Kaserne haben die Verantwortlichen ganz bewusst gewählt. Klaus Becker, Geschäftsführer des bereits seit 1853 existierenden Unternehmens, erläutert, warum man sich gerade an dieser Stelle angesiedelt hat: „Im Umfeld ist in den letzten Jahren ein großes neues Wohngebiet entstanden, die nächsten Bäcker sind entweder erst in Buchholz oder in Wanheimerort. Zudem bieten wir hier an der Düsseldorfer Landstraße zahlreiche Parkplätze an, so dass auch Kunden mit Pkw bei uns ohne Probleme einkaufen können.“

Neubau in zehn Monaten realisiert

Ursprünglich war beabsichtigt, das Geschäft im ehemaligen Haus Römer einzurichten. Davon nahm man allerdings Abstand. Klaus Becker: „Die baulichen Gegebenheiten waren einfach so, dass man dort keinen Bäckerladen ohne großen finanziellen Aufwand einrichten konnte. Wir haben das komplette Grundstück dann gekauft und das alte Gebäude (Baujahr 1831) abgerissen.“

Blauer Himmel und Sonne zur Eröffnung der insgesamt 56. Schollin-Filiale in Duisburg.
Blauer Himmel und Sonne zur Eröffnung der insgesamt 56. Schollin-Filiale in Duisburg. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Jetzt wurde innerhalb von zehn Monaten an gleicher Stelle ein Neubau errichtet, der modernen Erwartungen entspricht. Die neue Schollin-Filiale hat durchaus Café-Charakter, es gibt dort rund 60 Plätze, bei gutem Wetter kann man alternativ auch die Außenterrasse nutzen.

Judith Winkler, Sprecherin des Unternehmens, erklärt, dass bedingt durch die Corona-Maßnahmen derzeit natürlich nur die Hälfte der Plätze besetzt werden dürfen, aber auch unter diesen Bedingungen finden noch viele Gäste einen Platz, um zu frühstücken oder bei einer Tasse Kaffee leckeren Kuchen zu genießen.

Bezirksleiter Ali Saado weist auf eine Besonderheit der neuen Filiale hin: „Wir backen 50 Prozent unseres Angebots vor Ort in einem Holzofen, so etwas gibt es sonst nicht in Duisburg.“ Auf diese Weise sorgt in der neuen Filiale Bäckerin Lorena Stimpel mehrmals am Tag für frisches Brot und knusprige Brötchen. Klaus Becker erläuterte die Funktionsweise: „Der aus Tuffstein gemauerte Ofen wird mit Holzpellets bis zu 320 Grad aufgeheizt, danach gereinigt und heruntergekühlt. Je nach Abkühlungsgrad – zwischen 290 und 240 Grad – werden dann Brote, Brötchen und andere Produkte gebacken.“