Duisburg. Duisburgs Superintendent erinnert in einer Videoansprache an die Gräueltaten der Nazis. Bürger ermutigen er, gegen Rechtspopulismus zu kämpfen.

Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, hat angekündigt, in einer Videoansprache die Bedeutung des Tages der Befreiung herauszustellen. Das Video hat er in der Gedenkkapelle an der Junkernstraße aufgenommen und auf die Internetseite der evangelischen Kirche hochgeladen.

Am Freitag vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Zu diesem Anlass hatte die Evangelische Kirche viele Veranstaltungen geplant, die wegen Corona abgesagt werden mussten.

Duisburg: Armin Schneide stellt in einer Videoansprache die Bedeutung des Tages der Befreiung heraus

Armin Schneider will mit der Videoansprache an das Kriegsende und die Befreiung erinnern. Er ruft die Menschen auch dazu auf, entschlossen gegen Neo-Faschismus und Rechtspopulismus einzutreten. Die Gefahren des Antisemitismus bestünden nach wie vor.

Bürger hätten die Freiheit, für eine Kultur des Willkommens einzutreten, sich vor Stammtischparolen und rechten Hasstiraden nicht wegzuducken, „sondern ihnen unsere Argumente, unseren Glauben und unsere Menschlichkeit mutig entgegen zu setzen.“

Dort, wo heute die Gedenkkapelle ist, stand bis zum 9. November 1938 die Synagoge der Jüdischen Gemeinde. Nazis setzten sie in Brand und viele Bürger schauten unbeteiligt zu.

Unter www.kirche-duisburg.de kann das Video angesehen werden. Als PDF ist die Ansprache ebenfalls verfügbar und sie wird auf Nachfrage (Tel.: 0203 29513500) kostenfrei per Post zugeschickt.

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