Duisburg. Für Freitag haben Vereine in Duisburg Demos angemeldet, um an Gräueltaten der Nazis zu erinnern – und den Aufstieg rechter Parteien anzuprangern.
Vereine und Organisationen rufen für Freitag, 8. Mai, dem Tag der Befreiung, zu drei Demonstrationen in Duisburg auf, um auf die Gräueltaten der Nazis und das Erstarken rechter Parteien aufmerksam zu machen. An diesem Tag vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg.
Die Aktionen beginnen um 13 Uhr mit der Reinigung der Grabsteine ermordeter sowjetischer Kriegsgefangener auf dem Duisburger Waldfriedhof, wie die Organisation „Friedensforum Duisburg“ mitteilt. Anschließend putzt sie das dortige Mahnmal für die Opfer des Faschismus.
Duisburg: Vereine haben Demonstrationen für den Tag der Befreiung angemeldet
Der Verein „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ hat eine Mahnwache für deportierten jüdischen Kinder angemeldet. Nazis haben mindestens 130 Kinder aus Duisburg zwischen 1938 und 1945 in Konzentrationslager deportiert und getötet.
Die Mahnwache beginnt um 15 Uhr auf der Königstraße, Ecke Saarstraße, wie der Verein in einer Pressemitteilung ankündigt. Er fordert, dass der 8. Mai ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland werde und beklagt die vielen rassistischen Äußerungen im Internet.
Der Zusammenschluss „Netzwerk gegen Rechts“, die „Deutsche Kommunistische Partei“ und die „Antikapitalistische Linke. NRW“ rufen zu einer Kundgebung auf, die um 17 Uhr am Schiffsmasken-Brunnen auf der Königstraße stattfindet. Er kritisiert das Erstarken rechter Parteien und den steigende Rüstungsetat in Deutschland.
Alle Veranstaltungen werden unter besonderer Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln durchgeführt.