Duisburg-Wedau/Großenbaum. Das Freibad Wolfssee macht sich trotz Corona startklar. Kann in diesem Sommer überhaupt geöffnet werden, oder fällt die Saison ins Wasser?
Kleine Schritte zurück zur Normalität – seit dieser Woche dürfen nach dem Corona-Shutdown viele Geschäfte wieder öffnen. Spiel- und Sportplätze sind aber noch immer geschlossen. Und somit auch die Schwimmbäder in Duisburg. Dabei ist das Wetter im Hinblick auf den Start der Freibadsaison optimal. „Wir befinden uns gerade in den Vorbereitungen“, sagt Frank Skrube, Vorsitzender des DJK SV Poseidon, dem Trägerverein des Freibads Wolfssee. „Auch wenn wir aktuell überhaupt nicht wissen, ob wir es in diesem Jahr überhaupt öffnen können.“
Ins Freibad trotz Corona: Verschiedene Möglichkeiten werden durchgeplant
Das Team um Frank Skrube spielt seit Wochen verschiedene Szenarien durch. „Wenn es irgendwie möglich sein wird, das Freibad Wolfssee zu öffnen, dann möchten wir auf jeden Fall vorbereitet sein.“ Für den SV Poseidon sind die Einnahmen aus dem Freibad nämlich enorm wichtig. „Mit dem Geld finanzieren wir den Betrieb des Hallenbads Neuenkamp“, sagt Skrube. Drei festangestellte Mitarbeiter sind für das Freibad und das Hallenbad im Einsatz. „Wenn am 30. April entschieden wird, dass die Bäder weiter geschlossen bleiben und das Freibad Wolfssee nicht öffnen kann, dann müssen wir Kurzarbeit anmelden“, sagt Frank Skrube.
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Noch kann sich der Vorsitzende nur schwer vorstellen, wie eine Öffnung der Freibäder mit den aktuellen Hygienemaßnahmen klappen soll. „Angefangen bei der Reinigung der Toiletten über die Belegung der Liegewiese bis hin zum eigentlichen Schwimmbetrieb. Wir haben natürlich verschiedene Ideen, aber diese beinhalten auch enorme Zusatzkosten.“ Aktuell plant Skrube mit seinem Team, wie die Abstandsregelungen am Einlass umgesetzt werden können. „Schwierig wird es sicher auch mit der Kommunikation, wenn das Bad voll ist.“ Normalerweise passen rund 5000 Menschen ins Freibad. „Mit der Beschränkung der Personen pro Quadratmeter könnten vielleicht noch 1000 Menschen ins Freibad. Und das muss dann auch den Besuchern mitgeteilt werden.“
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Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre weiß Skrube, dass die Besucher nicht immer verständnisvoll reagieren, wenn sie nicht ins Schwimmbad können. „Man muss sich nur die Situation vorstellen, dass gerade ein Bus mit vielen Leuten ankommt, und wir alle wieder nach Hause schicken müssen. Aber das ist dann halt so.“
Auch im Freibad Großenbaum laufen Vorbereitungen
Etwas problemloser sieht Frank Skrube die Situation rund um das Freibad in Großenbaum. Seit letztem Jahr ist er auch Vorsitzender des Großenbaumer Trägervereins.
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„In Großenbaum laufen auch die normalen Saisonvorbereitungen. Jedoch hängt finanziell an der Öffnung nicht so viel wie am Freibad Wolfssee. „Wenn das Bad an der Buscher Straße geschlossen bleibt, nehmen wir halt nichts ein“, sagt Frank Skrube.
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Auch bei der Stadt Duisburg laufen die Vorbereitungen für die Freibadesaison aktuell wie in „normalen Jahren“ seit einiger Zeit. Dies schließt auch die notwendige Personalakquise ein. „Ob und wann in diesem Jahr tatsächlich eine Saisoneröffnung stattfinden kann, hängt dabei natürlich von den weiteren Entwicklungen in Sachen Corona-Krise beziehungsweise den damit einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens ab und kann momentan nicht seriös eingeschätzt werden“, sagt ein Stadtsprecher. Auch die Hallenbäder bleiben vor dem Hintergrund des Kontaktverbots bis auf weiteres geschlossen.