Duisburg-Wedau. Beim Dog Survival Germany 2.0 gingen Hund und Mensch gemeinsam an den Start. Der Hindernislauf führt 520 Teilnehmer um den Wolfssee in Duisburg.

Ein Lauf ist eigentlich geschafft, wenn zwei Füße die Ziellinie überqueren. Am Sonntag mussten es allerdings sechs Füße sein: denn ein Läuferteam besteht aus Hund und Herrchen. Der Dog Survival Germany fand zum zweiten Mal an der Sechs-Seen-Platte statt und forderte mit einer Fünf-Kilometer-Strecke voller Hindernisse Mensch und Tier gleichermaßen.

Gleiche Strecke, neue Hindernisse

Letztes Jahr veranstaltete die Hundeschule Heinrichsen den Hindernislauf zum ersten Mal. Dieses Jahr ging der Lauf mit 520 Anmeldungen in die zweite Runde. Die Strecke mit Start und Ziel im Freibad Wolfssee ist geblieben, bei den 20 Hindernissen war alles neu. „Alle Hindernisse sind komplett anders und wirklich spektakulär“, sagt Melina Fydrich, die den Lauf organisiert hat. „Wir haben dieses Jahr auch eine Denksportaufgabe. Am Anfang des Laufs muss man sich eine Hunderasse merken, die dann kurz vorm Ziel abgefragt wird.“ Wer bei der Antwort falsch lag, musste kurz vor der Ziellinie eine Strafrunde drehen.

Matschwanne kurz vorm Ziel

Auch Körper und Ausdauer wurden gefordert: Es wurde geschwommen, über Hindernisse geklettert und durch den Sand gekrochen. Wer da sauber auf den letzten Metern ankam, blieb es nicht bis zum Ende. Das letzte Hindernis vor der Zielgeraden war nämlich eine Matschwanne, die ganz zum Schluss noch durchquert werden musste.

Vor dem Ziel mussten Hund und Frauchen erst noch einmal durch die Matsche.
Vor dem Ziel mussten Hund und Frauchen erst noch einmal durch die Matsche. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Erst dann stand der Endspurt an. Wer am Ende wen ins Ziel gezogen hat, war nicht immer eindeutig zu erkennen. „Es hat unglaublich Spaß gemacht und das Wasser zwischendurch war wirklich angenehmen“, sagt Klaus Senke, der mit seiner Hündin Jette teilgenommen hat. „Die Rutsche in den See war ein bisschen schwierig für Jette, aber ich habe sie einfach auf den Schoß genommen.“ Schmutzig, aber zufrieden sind die beiden im Ziel angekommen. Die Zeit war für Senke nicht das Wichtigste: „Wir haben das für den Spaß gemacht.“ So wie alle Läufer.

Verschiedene Läuferklassen

Es gab zwar eine Zeitnahme, aber im Vordergrund stand der Spaß mit dem vierbeinigen Freund. „Wir wollen die breite Masse ansprechen, von der Hausfrau bis zum Jogger“, erklärt Fydrich. Eine Siegerehrung gab es am Ende nicht. Jedes Teilnehmerteam bekam ein Goodie-Bag und für die Vierbeiner gab es einen Hundekeks in Medaillenform. Jeder Teilnehmer konnte selbst entscheiden, in welchem Tempo er die Strecke absolvieren wollte. Dafür wurde das Starterfeld in zwei Gruppen eingeteilt – in Jogger und Spaziergänger.

Anja Rauer und ihre Hündin Stella nahmen als Spaziergänger teil: „Es geht uns um den Spaß und bei dem Wetter ist es einfach ein Traum, mit dem Hund um den See zu laufen.“ Die beiden haben schon letztes Jahr mitgemacht. „Da sind wir danach direkt in den See, um sauber zu werden.“ Das war auch in diesem Jahr eine gern genutzte Möglichkeit, um sich nach dem Lauf zu erfrischen und um das Fell zu säubern.

Gelbe Schleife

Einige Hunde mögen den Kontakt zu fremden Hunden und Menschen nicht, damit man diese Tiere erkennt, tragen sie eine gelbe Schleife am Halsband.

So kann die Sicherheit des Hundes und seines Umfeldes gewährleistet werden.