Duisburg. Wie geht es mit Veranstaltungen in Duisburg weiter? Die Verantwortlichen haben Matjesfest und Co. noch nicht abgesagt. Chancen stehen schlecht.
Bis zum 31. August hat die Bundesregierung wegen der Corona-Pandemie alle Großveranstaltungen untersagt. Dieser Erlass betrifft auch viele Events in Duisburg, wie den Marina-Markt oder das Matjesfest. Bei Duisburg Kontor, das diese Veranstaltungen organisiert, ist jedoch nicht klar, ob sie ausfallen werden – unter anderem, weil jede Stadt selbst beurteilen kann, ab welcher Personenzahl sie von einer Großveranstaltung spricht. Und weil die neue Landesverordnung bis Donnerstagabend noch auf sich warten ließ.
Bereits im Frühling stehen im Veranstaltungskalender viele beliebte Events auf dem Programm: Am 30. April ist eigentlich die erste „Spätschicht“ geplant. Zehn Tage später ist der erste Marina-Markt der Saison am Innenhafen angesetzt. Am 16. Mai stünde das Lieblingsgemüse vieler Duisburger im Mittelpunkt, beim Spargelfest in der City.
Was wird aus Spätschicht, Matjesfest, Spargelfest und Co.?
Was aus Spätschicht, Matjesfest und Co. wird, ist unklar. Die endgültige Absage liege in der Hand der Stadt, erklärt Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor. „Da muss das Ordnungsamt entscheiden, in Duisburg rechnet man meist mit 5000 Personen, ab denen man eine Großveranstaltung hat. Bei der Spätschicht oder dem Matjesfest kommen zwar weniger Menschen, aber ob so eine Veranstaltung Sinn macht, können wir noch nicht beurteilen“, sagt er.
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Vor den neuen Entwicklungen um die Corona-Regelungen hatte Duisburg Kontor all seine Veranstaltungen, die über den 20. April hinausgingen, regulär geplant, um sie bei einem möglichen Ende der Einschränkungen doch durchführen zu können. Über das Sein oder Nicht-Sein kleinerer Events will Kluge jedoch nicht spekulieren: „Da muss man schauen, ob man sowas vielleicht mit Abstandsregeln und Hygieneauflagen stattfinden lassen kann. Das müssen aber Experten beurteilen.“
Kluge stellt Sinn der Spätschicht unter diesen Bedingungen in Frage
Zuvor müsse jedoch geklärt werden, ob ein Fest unter diesen Bedingungen überhaupt durchführbar sei: „Was nutzt es den Besuchern der Spätschicht, wenn sie maximal etwas zu Essen kaufen können, an Buden, die in großem Abstand zueinander stehen, und sich dann nirgendwo hinsetzen dürfen? Bänke und Musikprogramm wollen wir ja vermeiden, weil man damit Aufenthaltsmöglichkeiten schafft, die momentan nicht gewünscht sind.“
Weiterhin stellt der Geschäftsführer klar: „Wir reden hier über Veranstaltungen, die in den nächsten Wochen stattfinden würden. Es gibt Städte, die haben schon ihren Weihnachtsmarkt abgesagt, das macht noch gar keinen Sinn. Wir haben immer wieder erlebt, dass ein Erlass verändert und aktualisiert wurde. Wir wissen nicht, wie sich die Situation mit den Veranstaltungen entwickelt.“
Ebenfalls unklar ist, ob Events nachgeholt werden können
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Auch zu Nachholterminen einzelner Veranstaltungen ließen sich keine allgemeinen Erklärungen abgeben. „So einen Weihnachtsmarkt kann man natürlich nicht im Juni nachholen. Ein Weinfest ebenso wenig, weil die Winzer alle an andere Termine gebunden sind“, sagt Kluge. „Viele Veranstaltungen organisieren wir auch nicht selbst, sondern stellen beispielsweise nur die Mercatorhalle zur Verfügung. Das Event führen andere Unternehmen durch. Es stellt sich dann auch die Frage, ob diese Partner überhaupt noch einen zweiten Termin durchführen können, weil sie eventuell keine Kapazitäten zur Verfügung haben oder vielleicht sogar pleite sind“, erklärt Kluge.
Andere Veranstaltungen seien dagegen leichter neu anzusetzen: „Für ein einzelnes Konzert, das wir selbst organisieren, würden wir bestimmt einen neuen Termin finden, wenn wir uns mit dem Künstler absprechen. Bei der Spätschicht wiederum, die ohnehin regelmäßig stattfindet, ist der Aufwand überschaubar.“