Duisburg. Es gibt eine bestätigte Infektion mit dem Coronavirus an der Grundschule Tonstraße. Lehrerkollegium steht unter Quarantäne. Eltern sorgen sich.
Bis Sonntagmittag waren in Duisburg 24 Coronavirus-Infektionen durch Tests betätigt und bekannt. Einer davon, das bestätigt die Stadt, betrifft eine Lehrerin an der Grundschule Tonstraße. Sie hatte sich angesteckt, als eine andere Person für ein Schulprojekt die vierten Klassen besuchte. In einer Duisburger Facebook-Gruppe wurde nun ein Rundbrief veröffentlicht, der auf den Fall aufmerksam macht. Der Absender handelte offenbar im Auftrag der Schule.
Infizierte Lehrerin in Duisburg: Schüler der ersten bis dritten Klassen laut Stadt „nicht gefährdet“
„Die Symptome, die auf eine Virusinfektion hindeuteten, traten erst im Nachhinein auf“, heißt es dort. Die externe Person setzte sich daraufhin unmittelbar mit dem Gesundheitsamt in Verbindung – das positive Testergebnis erfolgte ein paar Tage später.
„Laut Aussage des Gesundheitsamtes besteht für die anderen Klassen (1-3) bzw. Jahrgänge nach dem derzeitigen Kenntnisstand keine erhöhte Gefährdung.“ Als nun die Pädagogin ebenfalls positiv getestet wurde, reagierte das Gesundheitsamt.
Via Whatsapp informierte die Schule inzwischen die Eltern: „Das gesamte Kollegium und die Mitarbeiter des Offenen Ganztags wurden bis zum 27. März unter häusliche Quarantäne gestellt. Da die positiv getestete Kollegin ausschließlich in einer Klasse unterrichtet hat, besteht bzw. bestand für die Klassen 1-3 laut Gesundheitsamt kein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Die Risikoeinstufung durch das Gesundheitsamt erfolgt nach festgelegten Kriterien.“
Besorgte Eltern: „Beim Gesundheitsamt meldet sich nur der AB“
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Eine Mutter kann darüber nur mit dem Kopf schütteln: „Bin ich zu ängstlich oder ist das merkwürdig? Die Kinder spielen doch miteinander, da gibt es einen Austausch.“
Sie fühlt sich zudem nicht ausreichend vom Gesundheitsamt informiert. Vielleicht habe die Lehrerin auch Kontakt zu anderen Kindern gehabt und nicht nur mit denen in ihrer Klasse: „Beim Gesundheitsamt geht nur der AB dran.“
Eine Stadtsprecherin betonte am Sonntag auf Nachfrage: „Kinder sind keine direkten Kontaktpersonen gewesen und werden nach Richtlinien des Robert-Koch-Instituts nur bei Symptomen getestet.“
Nach Abstimmung mit der zuständigen Schulaufsicht, dem Schulträger und dem Gesundheitsamt bleibe die Grundschule Tonstraße bis zum 28. März geschlossen. An der Grundschule findet also wie an allen anderen Schulen in NRW kein Unterricht statt, darüber hinaus aber soll demnach auch das Schulgebäude nicht mehr geöffnet werden, etwa für Lehrer und Notfallbetreuungen.