Duisburg. Ein 23-Jähriger hat der Duisburger Polizei schwere Vorwürfe gemacht: Er sei vor einem Karnevalszug getreten worden. Die Behörde bezieht Stellung.

Ein Duisburger wirft Polizisten vor, ihn vor dem Karnevalszug in Wehofen geschlagen, getreten und gewürgt zu haben. Er habe eine Platzwunde und eine geprellte Nase davongetragen. Die Polizei hat am Dienstag zu den Anschuldigungen Stellung bezogen.

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Im sozialen Netzwerk Facebook hat der 23-Jährige die Vorwürfe am Sonntagabend öffentlich gemacht und Zeugen gesucht. Seine Schilderung: Eine angetrunkene Freundin sei am Samstag gegen 13 Uhr auf dem Netto-Parkplatz an der August-Thyssen-Straße mit dem Einkaufswagen umgefallen.

Die Polizei sei sofort vor Ort gewesen, habe ihn jedoch weggeschickt. Als er erneut auf die Beamten zugegangen sei, sei die Situation eskaliert. Auf Facebook erklärt er: „Ein anderer Polizist schlug ohne Grund auf mich ein, prügelte mich zu Boden, sie traten mit sechs bis sieben Einsatzkräften auf mich ein. Einer würgte mich am Boden so dass ich keine Luft mehr bekam. Überall war Blut.“ Der junge Mann berichtet von einer Platzwunde, Prellungen und einer aufgeplatzten Lippe. 234 Facebook-Nutzer teilten seinen Beitrag.

Duisburg: Polizei will nun Zeugen befragen

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Von Annette Kalscheur und Martin Schroers

Die Polizei bestätigt den Einsatz. Der 23-Jährige sei einem Platzverweis nicht nachgekommen. „Die Kollegen schreiten in solchen Fällen nun einmal ein“, stellte Polizeisprecherin Stefanie Bersin klar. Sie brachten den jungen Mann ins Gewahrsam im Polizeipräsidium an der Düsseldorfer Straße und stellten eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. „Die Einsatzkräfte, Zeugen und der junge Mann werden nun befragt“, sagte Polizeisprecherin Stefanie Bersin.

Der 23-Jährige habe bislang noch keine Anzeige gegen die Beamten gestellt. Auf Nachfrage erklärte der Duisburger, dass er darüber erst mit einem Anwalt sprechen wolle.