Duisburg. Die Duisburger „Akzente“ stehen in diesem Jahr im Zeichen des „Glücks“. Mit diesem Programm will die Stadtbücherei die Besucher glücklich machen.

„Literatur macht glücklich“, da sind sich Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek, und Barbara Hayck, die Macher der Literatur-Programms der diesjährigen Akzente sicher. Das Thema des diesjährigen Kulturfestivals ist entsprechend dankbar, es lautet „Glück“. Darunter lässt sich viel fassen. Neben Auftritten von beliebten und bekannten Autoren wie Frank Goosen, Wladimir Kaminer oder dem Kabarettisten Fatih Çevikkollu wird es am 21. März auch einen „Glückstag“ in der Zentralbibliothek geben.

Mitsingabend in der Duisburger Zentralbibliothek mit Axel Christian Schullz

Auch interessant

„Unsere Autoren machen die Besucher glücklich“, glaubt Barbian. Und dass Singen glücklich macht und sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, sei sogar wissenschaftlich erwiesen, weiß Barbara Hayck. Deshalb wird der Komponist und Musiker Axel Christian Schullz wieder einen Mitsing-Abend anbieten. „Im vergangenen Jahr haben selbst die mitgesungen, die vorher ,nur mal zum Schauen’ mitgekommen waren“, erinnert sich Barbara Hayck. Schullz, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die UN-Menschenrechte zu vertonen, wird am 10. März, 20 Uhr, selbst geschriebene Lieder rund ums Glück mit im Gepäck haben.

Autor Andreas Lukoschik kommt aus der Unterhaltungsbranche, ist bekannt geworden mit der satirischen Gesellschaftssendung Leo’s und hat zwei Bücher über Kreuzfahrten geschrieben. Die Titel „Schläft das Personal auch an Bord“ oder „Ist das Schiff schon mal untergegangen“ verheißen am 13. März einen lustigen Abend. Für Tage auf See hat Lukoschik den einen oder anderen Tipp parat, für mehr „Freude“ oder „Gelassenheit.“

Sebastian23 hat ein Heimspiel mit „Cogito, ergo dumm“

Sebastian23 ist gebürtiger Duisburger, hat sich aber längst bundesweit einen Namen als Poetry-Slammer gemacht. Sein aktuelles Programm „Cogito, ergo dumm“ fügt sich prima in die Akzente ein, schließlich heißt es, dass die Dummen immer die glücklicheren Menschen seien. „Er bringt sein Publikum nicht nur zum Lachen, sondern ebenso zum Nachdenken“, freut sich Barbian, dass Sebastian Rabsahl am 17. März wieder in die Zentralbibliothek kommt. Witzig, böse und bissig dürfte es auch mit Fatih Çevikkollu werden. Er sieht am 19. März eine „FatihMorgana“. „Nichts ist wie es scheint. Kommen Sie rein und schauen Sie den Phrasendreschern aufs Maul“, fordert er sein Publikum am 19. März auf.

Wladimir Kaminer über die Liebe in Theorie und Praxis. Er ist am 25. März zu Gast in der Stadtbibliothek.
Wladimir Kaminer über die Liebe in Theorie und Praxis. Er ist am 25. März zu Gast in der Stadtbibliothek. © RR | Foto: Michael Ihle

Wie der Abend bei Wladmir Kaminer endet, kann man nie so genau sagen. Der Autor und Erfinder der „Russendisko“ ist am 25. März mit „Liebeserklärungen“ zu Gast. Anhand von glamourösen Gala-Geschichten und privaten Familienereignissen erklärt er, wie sehr Liebe in Theorie und Praxis voneinander abweichen kann. „Alle Autoren wissen, dass das Ober-Thema Glück ist und werden vielleicht etwas einflechten“, ist sich Barbian sicher.

Ein großes Glück ist ohnehin, dass Frank Goosen am 23. März mit seinem neuen Buch nach Duisburg kommt. Es wird quasi druckfrisch sein und erscheint in einer neuen Reihe des Verlag „Kiepenheuer und Witsch“, die verschiedene Bands porträtiert. „Acht Tage die Woche – Die Beatles und ich“ heißt der Roman, in dem die Leser zum Beispiel erfahren, dass Vater Goosen sich mal in Beatles-Platten bezahlen ließ und die Scheiben noch immer Teil von Frank Goosens Sammlung sind.

21. März wird ein Glückstag für Besucher

Auch interessant

Am „Glückstag“ können Glückspilze und die, die es werden wollen, aktiv werden. „Wir wissen, dass viele unserer Besucher es sehr genießen, dass es die Bibliothek gibt“, beschreibt Barbara Hayck. Im Foyer präsentieren sich die Deutsch-Französische Gesellschaft und Walter Weitz sind französische Chansons. Der ADFC weiß vom „Glück auf zwei Rädern“ zu berichten, das Konfuzius-Institut präsentiert „Knoten und Anekdoten zum Glück in China.“ In Workshops können Besucher selbst aktiv werden, zum Beispiel beim Café-Betreiber Ersin Güngör. Er weiß: „Kaffee macht wach, guter Kaffee macht glücklich.“ Und Karikaturist Robin Schicha findet: „Wer Glück hat, erkennt sich wieder.“

Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltungen beginn ab sofort. Karten kosten zwischen fünf Euro und 14 Euro. „Wer dabei sein möchte, sollte sich beeilen. Wir haben nur Platz für 150 Personen“, sagt Barbian. Erhältlich sind die Tickets in der Stadtbibliothek (Steinsche Gasse 26).