Duisburg. Der Verein zur Förderung der Krebsberatung hat in Duisburg erstmals einen Informationsabend veranstaltet. Expertin: Hilfe annehmen ist wichtig.
Eine Krebserkrankung kann ein ganzes Leben auf den Kopf stellen – von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr, wie es mal war. Viele Patienten wünschen sich in dieser schwierigen Phase eine Beratung, die über den medizinischen Aspekt der Erkrankung hinausgeht. „An diesem Punkt möchten wir ansetzen“, sagt Sabine Reufels. Sie ist Koordinatorin der Beratungsstelle für Krebserkrankte in Duisburg-Neudorf.
Duisburg: Verein fördert die Krebsberatung
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Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hatten Reufels und ihre Kollegen eine Idee: „Wir veranstalten erstmals eine Infoveranstaltung zum Thema Krebs“, berichtet Reufels. Dafür konnte sie acht ihrer Kollegen aus dem Verein zur Förderung der Krebsberatung als Referenten gewinnen. „Unser Team besteht aus Ärzten, Psychologen und Sozialarbeitern“, erzählt die Organisatorin. Mit dem Informationsabend möchte sie mehr Menschen auf das Beratungsangebot des Vereins aufmerksam machen: „Momentan sind wir in Duisburg leider noch nicht so bekannt.“ Das soll sich in Zukunft ändern.
Gesundheitsdezernent Dr. Ralf Krumpholz ist überzeugt, dass die Mitarbeiter der Krebsberatung wichtige Arbeit leisten. „Krebs kann eine große psychische Belastung sein“, erklärt er bei der Eröffnung des Informationsabends. Gerade deswegen sei es wichtig, sich auf den Beistand von Familie und Institutionen wie der Krebsberatung verlassen zu können.
Krebsberatung: Angebot ist komplett kostenlos
Betroffene und ihre Angehörigen können sich mit all ihren Problemen und Fragen an die Krebsberatung wenden. „Oft beginnen die eigentlichen Probleme erst dann, wenn man aus dem Krankenhaus raus ist“, weiß Sabine Reufels. Die Krebsberatung in Duisburg unterstützt Patienten bei finanziellen, aber auch bei medizinischen und psychologischen Fragen. „Unser Angebot ist komplett kostenlos“, erzählt Reufels. Die Arbeit des Vereins wird durch Spenden finanziert.
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Einen generellen Ratschlag für Krebspatienten hat Reufels nicht: „Dafür sind die einzelnen Fälle einfach zu unterschiedlich“, meint sie. Eines möchte sie Patienten und Angehörigen dennoch mit auf den Weg geben: „Das Wichtigste ist, Hilfe von anderen anzunehmen. Das macht vieles leichter.“