Duisburg. Die Kulturkneipe in Duisburg-Neudorf wurde 1990 von Rolf Stanietzki übernommen. Das Programm-Motto lautet: Livemusik macht Spaß
Ganz in der Nähe des alten Steinbruches im Duisburger Wald, aus dem kräftige Herren im Mittelalter die Steine für die Duisburger Stadtmauer brachen, eröffnete Jahrhunderte später eine Kneipe mit dem Namen „Steinbruch“, die unter anderem ein bekanntes Ausflugslokal war. Das ein wenig abseits gelegene alte Gebäude wurde dann in den späten 70er Jahren von der alternativen Studenten-Szene in Duisburg erneut als Kneipe entdeckt.
In dieser Tradition übernahm dann 1990 Rolf Stanietzki die Geschäfte des Hauses, das völlig entkernt wurde, einen Konzertsaal und einen Biergarten erhielt. Am kommenden Montag, 27. Januar, feiert das Café Steinbruch nun seinen 30. Geburtstag. Bei freiem Eintritt findet ab 20.15 Uhr eine große Geburtstags-Session mit allen Musikern und Bands statt, die hier von ihren zahlreichen Konzerten auf der Steinbruch-Bühne nicht nur bei den Stammgästen bestens bekannt sind.
Jupp Götz singt sonntags im Steinbruch
Im Gespräch mit Programm-Planerin Frauke Gentzow und Gastronom Rolf Stanietzki, der auch das Grammatikoff am Dellplatz bewirtschaftet, richtet sich der Blick auf die Geschichte, auf die Gegenwart und auf die Zukunft der beliebten Gaststätte, die von den Besuchern unter anderem wegen der sonntäglichen Trio-Nova-Konzerte mit Sänger Jupp Götz und auch für das sommerliche Frühstück im lauschigen Biergarten geschätzt wird.
Spielstätten-Preis Applaus würdigt die Qualität der Programme
Besonders stolz ist das Steinbruch-Team auf die Auszeichnung mit dem Spielstätten-Preis Applaus in Höhe von 40.000 Euro, der für die Qualität der Konzert-Reihen spricht. Stanietzki: „Wir freuen uns auch darüber, dass wir für unsere Konzerte ein festes Stammpublikum haben. Schön wäre es aber auch, wenn unsere Jazzkonzerte mit Jan Klare und seinen Musikern noch mehr Interesse finden würden.“ Als Kneipe genießt der Steinbruch bei seinen zahlreichen Besuchern nach wie vor einen guten Ruf.
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Für den Kenner der Duisburger Szene ist ein Gespräch mit Stanietzki immer interessant. So lernte dieser in 30 Steinbruch-Jahren hier viele Menschen und Musiker kennen. Dabei können sich manche Besucher auch daran erinnern, dass er vor seiner Zeit im Steinbruch der Geschäftsführer des legendären „Old Daddy“ an der Steinschen Gasse war. Worauf er immer noch angesprochen wird: „Es hat mich tatsächlich jemand gefragt, warum er im Daddy damals Lokalverbot bekommen hat.“
Ansonsten steht das Gebäude des Steinbruchs – der unlängst bei einer Immobilien-Versteigerung erfolglos zum Kauf angeboten wurde – dank eines langjährigen Nutzungsvertrages auch weiterhin als Kulturkneipe zur Verfügung. Das Motto für die Vergangenheit ist auch das Motto für die Zukunft: „Livemusik macht Spaß.“
Große Band spielt zum Geburtstag
Zur großen Geburtstags-Band gehören am 27. Januar unter anderem die prominenten Sängerinnen Brenda Boykin und Sonja LaVoice, Keyboarder Roman Babik, Akkordeonist Heinz Hox, Gitarrist Dennis Horms, die Saxofonisten Michael Hügel und Eike Drück, Bassist René Pütz, Percussionist Alfonso Garrido und Schlagzeuger Andy Pilger. Versprochen wird heißer Soul, Blues und professioneller Fusion-Jazz. Der Eintritt ist frei.
Weiter gefeiert wird am Dienstag, 28. Januar, mit Gitarrist Friedhelm Pottel und dem European Jazzbook und am Mittwoch, 29. Januar, mit dem Jens Filser Trio mit Dirk Schaadt und Mickey Neher.