Duisburg. Auf dem Areal der Duisburger Freiheit können im März die Bauarbeiten für die Fachhochschule beginnen. Die Details zum 70-Millionen-Euro-Projekt.

Die Bauarbeiten für die neue Polizeihochschule auf dem Gelände der Duisburger Freiheit können im März beginnen. Das Immobilienunternehmen Aurelis teilte am Dienstagabend mit, dass die Baugenehmigung für das 70 Millionen Euro teure Projekt erteilt worden sei. Die 31.220 Quadratmetern sollen ab 2020 Platz für 2000 Studierende bieten.

61 Kursräume, eine Bibliothek, eine Kantine, zahlreiche Büros für Dozenten und Verwaltung sowie eine Tiefgarage mit 398 Stellplätzen – das alles soll hinter einer wertigen Stahlfassade entstehen. An der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (ehemals Fachhochschule für öffentliche Verwaltung) studieren die Nachwuchskräfte von Polizei, Kommunal- und Landesverwaltung sowie der Rentenversicherung des Landes.

Duisburger Freiheit: „Standort hervorragend für Büros und Bildungseinrichtungen“

In knapp fünf Monaten habe das Immobilienunternehmen gemeinsam mit dem Team von Wirtschaftsdezernent Andree Haack alle Voraussetzung für die Erteilung der Baugenehmigung geschaffen, erklärte Aurelis. „Besonders hervorzuheben ist die zielführende Zusammenarbeit der Stadt, die ihren Teil dazu beigetragen hat, diese Entwicklung zeitnah zu ermöglichen“, berichtete Michael Buchholz, Leiter der Aurelis West.

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Das Gebäude mit fünf Obergeschossen soll in direkter Nachbarschaft zum Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (Lanuv) entstehen. „Der Standort eignet sich hervorragend für Büros und Bildungseinrichtungen“, findet Haack.

Polizeipräsidentin hebt Bedeutung des Neubaus hervor

Hochtief ist mit dem Bau beauftragt. Das Unternehmen hatte auch den Lanuv-Bau realisiert. Geht es nach den Verantwortlichen soll die Fachhochschule im August 2022 ihren Betrieb an der Wuhan-Straße aufnehmen. Die Baukosten werden auf 70 Millionen Euro beziffert.

Die Fachhochschule entsteht in direkter Nachbarschagft zum Lanuv.
Die Fachhochschule entsteht in direkter Nachbarschagft zum Lanuv. © funkegrafik nrw | Marc Büttner

Polizeipräsidentin Elke Bartels hatte zu Wochenbeginn noch einmal die Wichtigkeit eines Neubaus hervorgehoben. Der bisherige Standort an der Albert-Hahn-Straße in Großenbaum platzt aus allen Nähten. Deshalb wird mit aktuell in Mülheim mit einer Interimslösung gearbeitet. Dort werden 500 Studierende in Containern unterrichtet „Wir brauchen bei der Polizei gut ausgebildeten Nachwuchs“, unterstreicht Bartels. Der Hintergrund: Viele Polizeibeamte schieden in den vergangenen Jahren aus Altersgründen aus. „Der Nachwuchs muss aber erst einmal bei uns ankommen“, so Bartels.

Wie geht es an der Albert-Hahn-Straße in Großenbaum weiter?

Im Zusammenhang mit dem Baubeginn auf der Duisburger Freiheit stellt sich erneut auch die Zukunftsfrage für den Standort in Großenbaum. Eine Entscheidung über das Mietobjekt ist nach Angaben von Heike Lücking, Sprecherin der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung noch nicht gefallen. „Wir warten die Entwicklung während der Bauphase ab und müssen den Bedarf genau analysieren“, erläutert sie. Die Zahl der Studierenden ist allein im Jahr 2018 in NRW von 10- auf 12.000 gestiegen.

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Die ehemalige Bahn-Tochter Aurelis betreut im Quartier 1 der Duisburger Freiheit noch drei weitere Baufelder mit insgesamt rund 10.500 Quadratmetern Grundstücksfläche. Dort wolle man in Zukunft weitere Neubauprojekte realisieren, erklärte das Unternehmen.

Zehn Fachhochschulen in NRW

Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW verfügt über zehn zehn Standorte im Land. Dort studieren rund 12.000 junge Menschen.

Die Fachhochschule fällt in den Zuständigkeitsbereich des NRW-Innenministeriums.