Duisburg. Die Feuerwehr Duisburg stellt einen neuen Einsatzleitwagen vor. So hilft die moderne Kommunikationstechnik bei Großeinsätzen, Leben zu retten.

Ein Lkw, voll mit modernster Kommunikations- und Medientechnik: Das ist der neue Einsatzleitwagen (ELW), den die Duisburger Feuerwehr nun in Betrieb nimmt. Nach zwei Jahren Entwicklungs- und Bauzeit löst er seinen 20 Jahre alten Vorgänger ab. In das Fahrzeug, aus dem bei Großeinsätzen die Kräfte koordiniert werden, investiert die Stadt 816.000 Euro.

Von „einem der modernsten Einsatzleitwagen in Europa“ schwärmt Feuerwehrchef Oliver Tittmann, einen „technischen Quantensprung“ nennt Abteilungsleiter Jörg Helmrich die Aufbauten, gefertigt vom Ausrüster GSF (Twist/Niedersachsen) nach Wünschen und Anforderungen der Duisburger Wehr. Dort haben Walter Schlüter, Marc Böing, Frank Schmehl und Achim Schulten monatelang an den Plänen gefeilt. Die Fachleute für Nachrichten-, Computer- und Fahrzeugtechnik blicken auf viele Jahre Einsatzerfahrung zurück. „Die Anforderungen an uns als Feuerwehr steigen stetig und denen müssen wir gerecht werden. Dazu zählen unter anderem auch der Digitalfunk und eine zeitgemäße Datentechnik“, erklärt Helmrich.

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Mobiler Besprechungsraum und Funkplätze

Ein mobiler Besprechungsraum mit Großmonitor und höhenverstellbarem Tisch und eine mobile Leitstelle mit drei Funkplätzen sind die Herzstücke im Container auf dem Scania P320-Fahrgestell. Hier werden alle Informationen koordiniert, selektiert und weitergeleitet. Größere Gruppen werden per Bildschirm an der Außenwand instruiert. Andere Beteiligte von Polizei, THW oder Stadt können sich mit ihren Geräten andocken. Die Datentechnik ist mit dem Einsatzleitrechner der Leitstelle vernetzt. „Das Digitalfunknetz ist ähnlich einem Mobilfunknetz aufgebaut. Fällt das Mobilfunknetz aus, so können wir auf eine Satellitenanlage zurückgreifen“, erklärt Schlüter die 19 Antennen auf dem Dach des klimatisierten Fahrzeugs.

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Fahrzeug ist umgehend einsatzbereit

Überall dort, wo viele Menschenleben in Gefahr sind, muss es vor allem schnell gehen. „Wir können hinfahren, die Bremse anziehen und arbeiten“, beschreibt Tittmann die Vorteile. Im Focus stehen Hauptbahnhof und Hafen, Hochhäuser und Kliniken. Rund 50 Mal pro Jahr wird der neue 9-ELW2-1 pro Jahr ausrücken – etwa fünfmal wird er dann tatsächlich zum Einsatz kommen. Auch für den Ausfall der Technik sind die Retter gerüstet. Papier und Magnetschilder sind auch an Bord. „Die gehen immer“, sagt Jörg Helmrich.

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