Duisburg-Buchholz. Der Duisburger Pfarrer Dirk Sawatzki denkt an seinen 2019 plötzlich verstorbenen Kollegen zurück. Er erklärt, was „KöMi“ so einzigartig machte.

Natürlich ist die Trauer um Pfarrer Dietrich Köhler-Miggel auch in seiner Heimatgemeinde, der Trinitatis-Gemeinde, immer noch groß. Pfarrer Dirk Sawatzki, der auch Vorsitzender des Presbyteriums der Gemeinde ist, denkt zurück an einen „geschätzten Kollegen und jederzeit verlässlichen Ansprechpartner“ – und erzählt, was KöMi so einzigartig und unverwechselbar gemacht hat.

Duisburger Pfarrer ist sich sicher: KöMi lässt sich nicht einfach austauschen

„Ich erinnere mich an manche langen Telefongespräche, die wir miteinander geführt haben, wie da einer für den anderen ein offenes Ohr hatte“, denkt Sawatzki zurück. Mit Rat und Tat sei Köhler-Miggel ganz selbstverständlich da gewesen, wenn Hilfe vonnöten war. „Als Kollege und als Mensch“, betont Dirk Sawatzki.

KöMis unverwechselbare Art, Menschen anzusprechen und für die Mitarbeit in der Gemeinde zu gewinnen, werde fehlen, bedauert der Pfarrer. „Solche persönlichen und gewachsenen Beziehungsstrukturen lassen sich nicht einfach austauschen.“ Natürlich sei aber zu allererst an Köhler-Miggels Familie zu denken, erklärt Dirk Sawatzki. „Für sie kam der Abschied vom Ehemann, Vater und Großvater vollkommen unerwartet, besonders, weil mit Dietrichs Ruhestand doch gerade mehr Zeit für die Familie in Aussicht gestellt war.“ Dieser Gedanke, so Sawatzki, schmerze am meisten. „Alles Gemeindliche muss dahinter zurücktreten.“

Gemeindearbeit lief 2019 weiter – auch dank KöMi

„Als Gemeinde waren wir auf das Datum seines Ruhestands lange vorbereitet – wenn auch niemand mit so einem dramatischen und schockierenden Abschied gerechnet hat“, erklärt Dirk Sawatzki. KöMi selbst habe immer wieder darauf hingewiesen, dass die Gemeindearbeit in Zukunft ohne ihn geplant werden müsse. Auch deshalb habe er „ebenso mahnend wie konstruktiv an der Neuausrichtung der Gemeindearbeit und der pfarrdienstlichen Aufgaben mitgewirkt.“

Ohne diese Unterstützung, ist sich Pfarrer Sawatzki sicher, hätte die Gemeindearbeit im Jahr 2019 sehr gelitten. „Was am Ende belastet“, resümiert der Geistliche, „ist, dass wir durch seinen plötzlichen Tod keine Gelegenheit mehr hatten, Dietrich persönlich für alles zu danken, was er für die Gemeinde getan und geleistet hat.“