Duisburg. Das Projekt Rheinpark in Hochfeld schreitet voran. Eine neue Panoramatrasse soll Radfahrer und Fußgänger begeistern. Das ist das Besondere.
Der Rhein vor den Füßen, der Blick schweift auf den Rheinpark und das grüne Ufer. Schlote ragen über Häuser hinaus. Autolichter blinken in der Ferne. Das ist wohl Ruhrpott-Romantik pur. Eine neue Panoramatrasse im Rheinpark lädt ab jetzt zum Spazieren und Radeln ein.
Im März dieses Jahres wurde im Rheinpark mit den Arbeiten des zweiten Bauabschnitts der Neustrukturierung des 60 Hektar großen Areals begonnen. Ein Bestandteil dieses Abschnitts ist die Erschließung des Parks über einen 750 Meter langen Geh- und Radweg. Etwa zehn Meter über dem Rhein ermöglicht dieser neue Weg freie Sicht auf den Fluss und das Umland.
Kaum mehr vorstellbar, wie es auf dem Areal vor einigen Jahren ausgesehen hat
Martin Linne, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt, ist begeistert von dem Weg und voller Vorfreude auf eine Zeit, wenn der Rheinpark fertiggestellt ist. „Der Rheinpark ist ein positiver Schub den ganzen Stadtteil Hochfeld“, findet er. „Dieser Stadtteil hat eine ausgezeichnete Lage direkt am Fluss. Allerdings konnten die Anwohner das früher nicht nutzen – sie kamen hier einfach nicht hin“, sagt er. „Das kennt man von anderen Stadtteilen, die zwar am Rhein liegen, doch es Anwohnern nicht ermöglichen, die Fläche als Erholungsgebiet zu nutzen. Oft handelt es sich um Industriefläche. Hier ist das jetzt schon anders“, sagt er. Für viele sei es so natürlich geworden, an den Rhein zu gehen oder im Park zu spazieren, dass es kaum mehr vorstellbar sei, wie es dort vor einigen Jahren ausgesehen hat. „Der Park wird über die Jahre immer attraktiver werden“, ist Linne sicher.
Die neue Trasse sei ein wichtiger Baustein. Sie eigne sich zum Beispiel auch dafür, immer genau mitzubekommen, wie sich das Areal verändert, sagt Doris Wagner, Leiterin des Umweltamtes. Direkt an den 750-Meter langen Weg, der mit Metermarkierungen gekennzeichnet ist, um etwa Joggern das Messen von Sprints zu ermöglichen, sind einige Erhöhungen angeknüpft. Von dort aus hat man eine noch bessere Sicht auf den Park. Unter anderem auch auf zwei alte Fabrikgebäude, die in den nächsten zwei Jahren abgerissen werden sollen. „Es wird hier insgesamt einmal etwa 30 Hektar Grünfläche geben“, verspricht Wagner.
Die neue Trasse ist ein bedeutender Teil des grünen Rings Hochfelds
Vor allem das Thema Umweltschutz habe die Planer beschäftigt und tue das immer noch. „Die Luft wird durch viele Bäume und mehr Platz deutlich besser werden. Wir werden etwa 1000 Bäume pflanzen“, kündigt Wagner an. Die neue Trasse sei ein bedeutender Teil des grünen Rings Hochfelds. „Dieser wird Teil der Internationale Gartenausstellung, IGA, 2027 sein“, sagt sie.
Die Trasse werde darüber hinaus an den Radschnellweg angeschlossen, erklärt Wagner. „Wir wollen die Bevölkerung auf die Räder bringen. Der Umwelt zu Liebe. Wir tragen in Hochfeld unseren Teil dazu bei, mit einem solch attraktiven Streckenabschnitt und hoher Erlebnisqualität im Rheinpark“, ergänzt Linne. Nicht nur mit Blick auf die IGA soll Hochfeld attraktiver werden. Mit dem Projekt Rheinpark solle nachhaltig etwas für den Stadtteil bewirkt werden. „Bald werden hier Häuser stehen und ein Wohnen in solch toller Lage ermöglichen“, sagt Linne.
Die erste IGA nach heutiger Form in Nordrhein-Westfalen
2027 soll die Internationale Gartenbauausstellung im Ruhrgebiet, der Metropolregion Rhein-Ruhr stattfinden. Es ist damit die erste IGA nach heutiger Form in Nordrhein-Westfalen. Getragen werden soll die IGA Metropole Ruhr 2027 vom Regionalverband Ruhr (RVR), den 53 Kommunen und vier Kreisen des Ruhrgebiets sowie der Emschergenossenschaft sowie dem Land Nordrhein-Westfalen.