Duisburg. Die Bauarbeiten für den fünf Hektar großen Ausbau des Duisburger Rheinparks sind in vollem Gange. Was bis Ende 2019 fertig sein soll.
Die schweren stählernen Schaufeln der Bagger schürfen Schutt und Stein, Staub wirbelt auf. Zäune umringen die etwa sieben Fußballfelder große Baufläche fast militärisch. Neue Grünflächen, Spielplätze, Fußgänger- und Radwege sowie Kunstskulpturen und Sitzmöglichkeiten sollen entstehen; der Rheinpark in Duisburg-Hochfeld wächst weiter.
Bis zum Jahresende soll der Rheinpark in Hochfeld um weitere fünf Hektar wachsen
Im März begannen die Bauarbeiten für den rund 10,6 Millionen Euro teuren Parkausbau. 90 Prozent werden durch Förderungen finanziert, bleiben etwas mehr als eine Million Euro, die aus der Stadtkasse fließen. Bis zum Jahresende soll der Rheinpark um weitere fünf Hektar wachsen. „Wir sind voll im Kosten- und Zeitplan“, erklärt die Stadt auf Anfrage der Redaktion unserer Zeitung.
Ein prägendes Element der Planungen für den neuen Park-Abschnitt wird die Fortsetzung der im ersten Bauabschnitt angelegten „Promenade“ in einer Länge von 465 Metern sein. Zusätzlich sollen eine Platanenallee, ein Birkenhain und weitere Sitzmöglichkeiten installiert werden.
Wald- und Sandspielplatz sind geplant
Zudem sind ein Wald- und Sandspielplatz für Kinder und Jugendliche geplant, sämtliche Wege und Unterführungen sollen einen barrierefreien Zugang zum Rhein gewährleisten. Der bestehende Spielplatz aus dem ersten Bauabschnitt wird erweitert; etwa indem Rutschen verlängert werden und eine Kletterattraktion namens „Himmelsleiter“ entsteht.
Attraktive Rheinlage nutzen
Im Jahr 2000 hatte der Rat eine Handlungsstrategie „Duisburg an den Rhein “ beschlossen, um künftig – nicht nur in Hochfeld – die attraktiven Lagen am Fluss unter anderem für Wohnungsbau zu nutzen. Große Teile der Duisburger Rheinfront sind nach wie vor industriell geprägt.
Von der Prägung bleibt auch dem Rheinpark noch ein Stück erhalten, und zwar in Form einer Güterzugstrecke am Rhein entlang. Die wird im Zuge der Park-Erweiterung zwar von zweien auf ein Gleis verschlankt, bleibt aber in Funktion zur Versorgung des Kohleumschlags am Rheinufer in Richtung Außenhafen. Das zweite Gleis diente zuvor dem Anschluss des früheren Drahtwerkes ans Bahnnetz, über das die Produktion mit Material versorgt wurde.
Diese Schienen sind bereits entfernt worden, ein 3,50 Meter breiter Weg ist geebnet und planiert. Dieser soll später asphaltiert und vor allem für Skater sowie Radfahrer geeignet sein.
Weitere 1,8 Hektar werden im dritten Bauabschnitt umgesetzt
Bauzäune grenzen zurzeit noch an die drei Hektar große Werksfläche an, deren Abriss bis 2020 „nicht garantiert werden könne“, heißt es in der amtlichen Vorlage von 2017. Der Bau von Wohn- und Gewerbegebäuden an dieser Stelle stellt den Endausbau des Rheinparks dar. Weitere 1,8 Hektar werden im dritten Bauabschnitt umgesetzt.
Neues Stadtquartier Rheinort
Im Jahr 2015 endete die Drahtproduktion im Werk Hochfeld. Das Industrieareal wurde damit nutzbar für andere Zwecke.
„Duisburg an den Rhein“ hieß eine planerische Devise, attraktive Wohnlagen am Wasser zu entwickeln. In Hochfeld soll unter dem Titel „Rheinort“ ein neues Stadtquartier entstehen.
„Dieser Bauabschnitt ist ebenfalls vom Fördergeber bewilligt und befindet sich derzeit in der Planung“, informiert die Stadt. Die Werksanlagen gehörten Arcelor-Mittal (und zuvor Thyssen), die an dem Standort ein Drahtwalzwerk betrieben.
Stadt Duisburg erwarb das Grundstück von Arcelor Mittal
Durch den Neubau einer modernen Drahtstraße nahe dem Arcelor-Mittal-Stahlwerk in Ruhrort konnte die Produktion in Hochfeld eingestellt werden. Damit wurde die Werksfläche frei für neue Nutzungen, die neben den weiteren Grünflächen auch Platz für Gewerbe und Wohnen in unmittelbarer Rheinnähe vorsehen. Das Grundstück von Arcelor-Mittal erwarb die Stadt für die im Bauplan vorgesehenen Kosten von etwa 380.000 Euro.